Nigrizia – die italienische Zeitschrift der Comboni-Missionare über Themen von Afrika

Der Geist von Nigrizia
Seit 140 Jahren berichten wir über Afrika

Nigrizia. Dies ist der Titel der im Januar 1883 gegründeten Monatszeitschrift der Comboni-Missionare. Sie löste die Annali ab, eine zweimonatlich erscheinende Zeitschrift, die 1872 vom Verein „Buon Pastore“ ins Leben gerufen worden war. Ab 1895 erschien die Zeitschrift monatlich, begleitete die Entwicklung der Comboni-Missionen und begann, sich als Instrument für ein tieferes Verständnis der afrikanischen Realitäten zu profilieren. Ab 1958 veränderten der Herausgeber Enrico Bartolucci und der Redakteur Raffaele Gagliardi die redaktionelle Struktur von Nigrizia. Das Bild Afrikas, das die neue Zeitschrift zeichnete, wurde umfassender und analysierte den Kontinent in seinen sozio-politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Aspekten. Der Rest ist die Geschichte von heute.

Die Wurzeln des Namens

Der Begriff Nigrizia leitet sich vom lateinischen nigritia ab: Land der Schwarzen (entspricht dem Namen Sudan“). Bis zum 19. Jahrhundert bezog sich der Begriff allgemein auf Afrika südlich der Sahara: „Nigritia oder das Land der Neger ist sehr weitläufig und in viele kleine Staaten oder Königreiche unterteilt, deren wichtigste Städte Tombut, Genehoa, Madinga und einige andere sind. Dieser Teil wird vom Fluss Negro umspült, der sich, bevor er in den Ozean mündet, in zwei Arme teilt, von denen der nördlichste Senega heißt. (Entnommen aus Geografia de‘ fanciulli, 1729).

Nigrizia“ erscheint natürlich auch auf Karten, wie der von Salmon-Albrizzi (Venedig, 1740-50). Das älteste uns bekannte Zeugnis ist die Weltkarte (1457) von Fra Mauro, einem Mönch aus Murano.

Im Englischen gibt es den Begriff in der Diktion „Nigritia“: „Der frühere Name der Region Soudan, deren administrative Grenzen vom Atlantischen Ozean bis zum Roten Meer, südlich der Sahara, reichen“ (Webster’s Universal Unabridged Dictionary), und der sich fast mit ihr deckt.

Und auf Französisch: „Après douze heures de marche, le Victoria se trouva sur les confins de la Nigritie. Les premiers habitants de cette terre, des Arabes Chouas, paissaient leurs troupeaux nomades“ (Jules Verne, Cinq semaines en ballon, 1863).

Ein weiteres, älteres Zitat, wiederum auf Französisch, zum Stichwort „Nègre“ aus einem am 13. August 1730 „genehmigten“ Wörterbuch, herausgegeben von den Jesuiten: „Nom propre de peuple, habitant, originaire de la Nigritie. Aethiops, Niger, Nigra, Nigrita (…) L’Éthiopie ne s’étend pas autant que la Nigritie“ (Dictionnaire universel françois et latin, Nancy).