Mt 10, 7-15 Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben
Das Programm der Verkündigung des Evangeliums, das der Herr den Zwölfen anvertraut hat, geht weiter. Er hat sie zu sich gerufen, damit sie bei ihm sind, jetzt sendet er sie aus, um das Reich zu bauen, dessen Unterpfand er ist.
Die Anweisungen, die Jesus den Aposteln gab, als sie zu ihrer ersten Mission aufbrachen, sind für jeden von uns so aktuell wie eh und je. Manchmal halten wir es für selbstverständlich, dass wir in einem christlichen Land leben. Gewiss, Deutschland ist fest auf einer christlichen Lebensauffassung gegründet, aber zunehmend bröckelt dieses Fundament und unser Glaube verflacht zu einer rein historischen und kulturellen Haltung.
Kurzum: In unserer Pfarrei, in unserer Nachbarschaft, sind wir aufgerufen, das Evangelium wahrhaftig und glaubwürdig zu verkünden. Einer, der das Evangelium verkündet, muss von dem Wunsch geprägt sein, den Menschen, denen er begegnet, innere Heilung zu bringen. Seine Verkündigung muss völlig unentgeltlich sein. Er weiß, wie er sich diskret und umsichtig in Situationen bewegt, die er nicht kennt, und er achtet darauf, die Zeichen einer echten Aufnahme zu erkennen.
Die Aufgabe des Missionars besteht darin, die Verkündigung klar und überzeugend darzustellen und sie dann der Freiheit und Verantwortung der Zuhörer zu überlassen.