5. April – Kreuzweg- 11. Station: Jesus wird gekreuzigt – wir denken an Bangladesch

LESUNG –
Aus dem Brief des Apostels Paulus an die Galater 4, 4-7

Als aber die Fülle der Zeit gekommen war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau, geboren unter dem Gesetz, um die, die unter dem Gesetz waren, zu erlösen, damit wir die Sohnschaft empfangen können. Und dass ihr Söhne seid, wird dadurch bewiesen, dass Gott den Geist seines Sohnes in unsere Herzen gesandt hat, der ruft: „Abba, Vater“. Ihr seid also nicht mehr Sklaven, sondern Söhne, und wenn ihr Söhne seid, seid ihr auch Erben durch die Gnade Gottes.

MEDITATION – GOTT DER VATER

Seit den Anfängen der Welt gibt es eine Frage, die den Menschen begleitet und seine Beziehung zu Gott kennzeichnet: „Wer bin ich?“ „Wohin gehe ich?“; die menschliche Existenz scheint von Anfang an von der Suche nach Zeichen geprägt zu sein, die eine Spur einer Antwort erkennen lassen, die auf eine Gegenwart hinweisen, die fähig ist, zuzuhören und das Leben aus der Verzweiflung des Todes zu retten, indem sie eine neue Perspektive bietet. Die Schöpfung seufzt und leidet, aber der heilige Paulus fügt hinzu, dass wir vor allem „auf Hoffnung“ gerettet sind, eine Hoffnung, die jedoch Geduld erfordert.

Lebenszeugnis

Pater Valeriano Cobbe, Xaverianischer Missionar am 14.10.1974 in Bangladesch getötet

Angesichts der islamischen Kultur des Landes sind Christen in Bangladesch oft dem Druck radikaler islamischer Gruppen oder Bedrohungen (wie Verfolgung und Belästigung) aus der breiteren Gemeinschaft ausgesetzt. Im Jahr 2019 wurden mehrere Kirchen, entweder niedergebrannt oder zerstört. Deshalb versammeln sich Christen im Geheimen oder in kleinen Häusern, um ihre Religion auszuüben.

Der Xaverianischer Missionar, P. Valerian Cobbe, der in Bangladesch getötet wurde sagte:

„Man leidet viel und man leidet freiwillig. Man leidet, wenn man Menschen sieht, die arm sind, ohne Essen, nackt, ungebildet, schmutzig. Man leidet, wenn man sieht, wie weit diese Menschen noch davon entfernt sind, das Bedürfnis zu verspüren, den sichersten Weg zu Gott zu finden. Man leidet gerne, denn es ist leicht, den Hunger mit denen zu ertragen, die ihn bereits erleiden, und es ist auch leicht, Essen mit Menschen zu teilen, die nichts zu essen haben. Ich werde mich nie entmutigen lassen für die Menschen da zu sein.“

 Gebet

Herr Jesus, wir danken dir, weil du uns am Kreuz das große Herz des Vaters offenbart hast. Schenke uns deinen Geist der Sohnschaft, damit wir allen seine Liebe bezeugen können. Amen.

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