6. TAG (23.1) – Gebetswoche um die Einheit der Christen

Was ihr einem der geringsten von diesen getan habt… das habt ihr mir getan
Ezechiel 34,15-20 Das Verlorene werde ich suchen, das Vertriebene werde ich zurückbringen, das Verletzte werde ich verbinden, das Kranke werde ich kräftigen.
Matthäus 25,31-40 Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.

Reflexion

Im Matthäusevangelium werden wir daran erinnert, dass wir unsere Liebe zu Gott nicht von unserer Liebe zu anderen trennen können. Wir lieben Gott, wenn wir den Hungrigen zu essen geben, den Durstigen etwas zu trinken geben, den Fremden willkommen heißen, die Nackten kleiden, uns um die Kranken kümmern und den Gefangenen besuchen. Wenn wir uns um „einen der Geringsten von diesen“ kümmern und ihm dienen, kümmern wir uns um Christus selbst und dienen ihm.

Die Jahre 2020 und 2021 machten das unermessliche Leid unter den Mitgliedern der Familie Gottes sichtbar. Die weltweite Covid-19-Pandemie hatte, zusammen mit wirtschaftlichen, bildungspolitischen und ökologischen Ungleichheiten, Folgen für uns, deren Bewältigung Jahrzehnte dauern wird. Sie deckte individuelles und kollektives Leid auf der ganzen Welt auf und brachte Christen in Liebe, Empathie und Solidarität zusammen. Unterdessen deckte der Mord an George Floyd durch den Polizisten Derek Chauvin in Minnesota die anhaltende Rassenungerechtigkeit auf. Floyds Klage „Ich kann nicht atmen“ war auch die Klage vieler, die unter der Last der Pandemie und der Unterdrückung leiden.

Gott ruft uns auf, die Heiligkeit und Würde jedes Mitglieds der Familie Gottes zu achten. Sich um andere zu kümmern, ihnen zu dienen und sie zu lieben, offenbart nicht, wer sie sind, sondern wer wir sind. Als Christen müssen wir uns in unserer Verantwortung einig sein, andere zu lieben und für sie zu sorgen, so wie wir von Gott umsorgt und geliebt werden. Wenn wir das tun, leben wir unseren gemeinsamen Glauben durch unser Handeln im Dienst an der Welt.

Einheit der Christen

Der Prophet Ezechiel beschreibt Gott, den Herrn, als einen Hirten, der die Herde heilt, indem er diejenigen sammelt, die sich verirrt haben, und diejenigen verbindet, die verletzt sind. Der Vater will, dass sein Volk eins sei, und er bringt (selbst) diese Einheit immer wieder hervor, um die Herde durch das Wirken seines Heiligen Geistes zu heilen. Durch das Gebet öffnen wir uns, um den Geist zu empfangen, der die Einheit aller Getauften wiederherstellt.

Herausforderungen (für die eigene Praxis)

Inwiefern sind die „Geringsten von diesen“ für Sie oder Ihre Kirche unsichtbar? Wie können unsere Kirchen zusammenarbeiten, um sich um „die Geringsten von diesen“ zu kümmern und ihnen zu dienen?

Gebet

Gott der Liebe, wir danken dir für deine unendliche Fürsorge und Liebe zu uns. Hilf uns, Lieder von unserer Erlösung zu singen. Öffne unsere Herzen weit, damit wir deine Liebe empfangen und dein Mitgefühl an die ganze Menschheitsfamilie weitergeben. Wir bitten dich durch Jesus Christus. Amen.

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