Der irische Wanderbischof Kilian kam mit seinen Begleitern, dem Priester Kolonat und dem Diakon Totnan, im 7. Jahrhundert nach Würzburg. Nach einem Bericht, der ums Jahr 840 abgefasst wurde, kam es zu einem Konflikt mit der in Würzburg ansässigen, christlich gewordenen Herzogsfamilie, weil Kilian dem Herzog gegenüber auf der Beachtung des kirchlichen Eherechts bestand. Um 689 wurde Kilian mit seinen beiden Begleitern im Auftrag der Herzogin ermordet. Seine Reliquien wurden 722 aufgefunden und 788 in Gegenwart Karls d. Gr. in den Salvatordom (heute Neumünster) überführt.
Dienstag der 14. Woche im Jahreskreis
Mt 9,32-38 Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter
Jesus heilt, stellt Gesundheit und Würde wieder her und verkündet das Kommen des Reiches Gottes. Aber sein Handeln reicht nicht aus, seine Predigten reichen nicht aus: Die Menschen kommen zu Tausenden, hungrig und durstig. Jesus empfindet Mitleid, er lässt sich emotional, affektiv auf die vielen Menschen ein, die eine Antwort suchen, die nach innerem Licht suchen. Und er bittet seine Jünger, sich an den Vater zu wenden, Arbeiter in die Ernte zu schicken.
Ich bin immer wieder erstaunt über diese Aussage: Angesichts der Verwirrung der Menge schlägt Jesus als Lösung… die Kirche vor! Die Kirche, die Gemeinschaft von Brüdern und Schwestern, die der Barmherzigkeit Gottes begegnet und zu Jüngern geworden sind, ist dazu berufen, dasselbe Erbarmen zu haben wie Jesus. Sie sollen handeln, um die Menschheit zu retten, indem sie sie zu Gott in Christus führt.
Wir sind der Trost Gottes für die Menschen, denen wir an diesem Tag begegnen, wir sind das Gesicht Gottes. Wir sind dazu berufen, das Evangelium sichtbar und spürbar zu machen, um Gott allen Menschen zugänglich zu machen.