Donnerstag der 15. Woche im Kirchenjahr

Donnerstag der 15. Woche im Kirchenjahr

Mt 11,28-30: Ich bin sanftmütig und von Herzen demütig.

Jesus hat sich gerade über das unerwartete Wirken Gottes gefreut, der den Kleinen und Letzten seine Geheimnisse offenbart und sich um sie kümmert. Er stellt nicht sich selbst in den Mittelpunkt seiner Beziehung zu Gott, sondern er wendet sich ganz den Kleinen, den Armen zu und lädt sie ein, ihm auf dem Weg zu folgen, der zum Reich Gottes führt.

Auch wir sind eingeladen, bei Jesus zur Ruhe zu kommen. Wenn die Bibel von Ruhe spricht, dann ist damit nichts Statisches gemeint. Vielmehr geht es um das Glücksgefühl in der Nähe Gottes.
Leider ist uns diese Bedeutung nur mehr aus der Totenliturgie geläufig. Da beten wir: Herr, gib ihnen die ewige Ruhe. Diese Ruhe spricht uns aber nicht an. Wir haben sie zu Leblosigkeit, Kälte, Erstarrung gemacht.

Dennoch ging es aber im Sprachgebrauch der Bibel bei dem Wort Ruhe um etwas, wonach sich das Volk Israel nach langer Wanderschaft gesehnt hat. Es erhoffte ein Land, in dem es zur Ruhe kommen konnte. Von dieser Ruhe geht Segen aus, diese Ruhe befreit, lässt aufatmen, schenkt Weite, Leben und Zukunft. Und wenn wir diese Ruhe selber erfahren haben, können wir auch für andere zu einer Quelle der Ruhe werden.

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