26. Juli – Gedenktag der Eltern Marias, Joachim und Anna

26. Juli – Gedenktag der Eltern Marias, Joachim und Anna

Mt 13, 18-23 Wer das Wort hört und es auch versteht, der bringt Frucht

Die Eltern Marias (die Großeltern Jesu) werden im Neuen Testament nicht erwähnt (auch nicht im Stammbaum Jesu: Mt 1; Lk 3). Die Namen Joachim und Anna werden zum ersten Mal gegen das Jahr 200 n. Chr. in einer Schrift genannt, die vor allem der Verehrung Marias dienen will. Der Name Anna (Hanna) erinnert an die Mutter Samuels (1 Sam 1), die von ihrem Mann geliebte und von Gott begnadete Frau. Die Verehrung der heiligen Mutter Anna hat sich in der abendländischen Kirche vor allem seit dem 10. Jahrhundert ausgebreitet, die des heiligen Joachim seit dem 16. Jahrhundert. Erst das neue Römische Missale feiert die Erinnerung an beide gemeinsam am 26. Juli (früher: Joachim am 16. August, Anna am 26. Juli).

Es ist das einzige Gleichnis, das Jesus direkt erklärt. Die Erklärung ist klar: Der Vater sät das Wort, es ist seine Initiative, er will sein Wort jedem Menschen in dem Maße mitteilen, dass der Same auf den Asphalt fällt. Aber der Schwerpunkt liegt auf dem Boden: Wie können wir dieses Wort aufnehmen? Mit welcher Einstellung?

Die Beschreibung des Bodens steht für uns: Die Hindernisse sind der Böse, der dafür kämpft, dass wir das Wort vergessen (und Erfolg hat!), die Sorgen der Welt, die den Glauben in den Hintergrund treten lassen, Verfolgung, die uns Angst macht, Trübsal und Schmerz, die das Leiden in den Mittelpunkt unserer Suche stellen…

Aber der Boden kann auch Frucht bringen, und zwar viel davon. Fachleute sagen, dass in Israel bei einer großen Ernte neun zu eins von dem, was gesät wurde, geerntet wird: Jesus verzehnfacht dieses Verhältnis. Wenn wir das Wort annehmen, bewirkt es in uns viel mehr, als wir uns überhaupt vorzustellen wagen. Aber: Wer kann schon von sich behaupten, guter Boden zu sein? Aus meiner Sicht sind diejenigen, die sich mit einem der problematischen Böden identifiziert haben, diejenigen, die demütig wissen, dass es noch viel zu tun gibt. Vielleicht aber haben wir in uns ja alle möglichen Bodenarten. Es kommt darauf an welchen wir pflegen.

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