Lk 12,49-53: Ich bin nicht gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen, sondern Spaltung.
Heute erinnert die Kirche an den Heiligen Antonius Maria Claret, der im 19. Jahrhundert lebte und als großer Missionsprediger in Spanien bekannt wurde.
Er wollte eigentlich Jesuit werden, aber dieses Vorhaben scheiterte an seiner schwachen Gesundheit. Dafür war er aber ein ungewöhnlich aktiver Mensch, ein unermüdlicher Prediger und Verfasser zahlreicher Schriften zur Erziehung und Priesterbildung.
1849 gründete er die Missionsgesellschaft der „Söhne des Unbefleckten Herzens Mariä“, die allgemein als Claretiner bezeichnet werden, und deren weiblichen Zweig.
1850 wurde er Bischof von Santiago de Cuba und nahm aktiv am Ersten Vatikanischen Konzil teil (1869–70).
1870 am 24. Oktober starb er in einem Zisterzienserkloster in Südfrankreich.
Viele denken, auch unter guten Katholiken, dass der Glaube eine Art gigantisches Schlafmittel für das Gewissen ist, ein allgemeines Anästhetikum, das uns zu braven Jungs macht, eine Art Zwangsjacke, die leidenschaftliche Instinkte einsperrt. Und andere, die nicht gläubig sind, denken, dass Christen schwache und verängstigte Menschen sind, die sich nicht trauen, laut zu sprechen und demütig auf den Boden schauen. Auf den Tisch zu hauen, sei nicht christlich. Jesus war zwar ein Freund des Friedens – Aber nicht um jeden Preis.
Er kam, um Feuer zu bringen, keine Schlaftabletten! Der Glaube ist, wie das Feuer, Hitze, Licht, Vollendung! Natürlich hat nicht jeder ein leidenschaftliches Temperament, und das ist auch gut so. Aber was Jesus uns heute sagt, ist, dass der Glaube ein überwältigendes Ereignis ist: wie das Verlieben, wie die Freude, Eltern zu werden, wie der Erfolg einer Leistung, auf die man jahrelang gewartet hat.
So intensiv und stark, dass sie uns hilft, die Widersprüche, die Sticheleien, die Missverständnisse zu ertragen, denen wir gerade wegen des Glaubens manchmal ausgesetzt sind. Aber auch so impulsiv, dass sie andere herausfordert und zu einer Stellungnahme zwingt.
Die Exegeten sagen uns, dass Lukas wahrscheinlich eine Situation beschreibt, die in den Urgemeinden entstanden ist, aber wie oft verstehen gerade die Menschen, die uns am nächsten stehen, unseren Glauben nicht!
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