Lk 20,27-40: Gott ist nicht bei den Toten, sondern bei den Lebenden.
Kolumban, der bedeutendste irische Wandermönch und Missionar; wurde um 543 in Irland geboren, also um die Zeit, als in Monte Cassino der hl. Benedikt starb. Er erhielt seine Ausbildung in Bangor, dem großen Zentrum des irischen Mönchtums. Um 590 kam er mit zwölf Begleitern nach Gallien, wo er mehrere Klöster, vor allem das berühmte Luxeuil, gründete. Seine Mönchsregel, von der Kolumban sagte, er habe sie von seinen Vätern, den Mönchen von Irland, baut auf dem Fundament der Gottes- und Nächstenliebe auf und verlangt von den Mönchen ein Leben des ständigen Gebets und strenger Buße. Als Kolumban dem König Theuderich wegen seines Konkubinats Vorwürfe machte, musste er von Luxeuil fortziehen; er kam mit dein hl. Gallus in das alemannische Gebiet und zog dann nach Bobbio (Italien) weiter. Dort starb er am 23. November 615.
Jesus kennt die Heilige Schrift gut, er hat über sie nachgedacht und macht immer eine tiefgründige, korrekte Exegese. Angesichts der absurden Falle, die ihm die Sadduzäer gestellt haben, um ihn in Bezug auf die Auferstehung von den Toten, an die sie nicht glauben, in Verlegenheit zu bringen, gelingt es Jesus, den Dialog vom paradoxen Beispiel der vielfachen Witwe auf die tiefe Bedeutung der biblischen Seiten zu lenken.
Wenn Gott sich im brennenden Dornbusch als der Gott der Patriarchen präsentierte, so argumentiert er, bedeutet das, dass er sie vor sich hat, dass sie da sind, dass sie leben. Er ist also der Gott der Lebenden, und alle leben in ihm, nicht nur im engen Raum des irdischen Lebens, sondern weit darüber hinaus.