Lk 17,26-37: So wird es geschehen an dem Tag, an dem der Menschensohn geoffenbart werden wird.
Am Ende des Kirchenjahres schlägt uns die Kirche einige Texte zum Nachdenken vor, die sich eines besonderen Stils bedienen, der sogenannten Apokalyptik, die starke Bilder und Allegorien verwendet, um eine Realität zu erklären, die weiter reicht als die, die wir erleben.
So spricht Jesus vom Ende der Welt nicht so, wie es sich ein Regisseur eines Katastrophenfilms vorstellen würde, sondern er lädt uns ein, wach zu bleiben, unser Leben nicht sinnlos zu vergeuden und die vielen Möglichkeiten, die wir haben, nicht wegzuwerfen. Mehr noch: Jesus spricht nicht nur von seinem Kommen in der Fülle der Zeit, sondern auch von seinem Kommen im geistlichen Leben eines jeden von uns.
Der Herr klopft ständig an die Tür unseres Herzens. Die Gefahr besteht darin, dass wir abgelenkt sind, dass wir nicht die Bereitschaft des Geistes haben, wachsam zu sein. Gott geht ständig durch unser Leben, aber es liegt an uns, uns seiner Gegenwart bewusst zu werden, indem wir uns Zeit nehmen, um uns in der Stille, im Hören, in der Meditation und im Gebet zu bilden.
Es ist gut, wachsam zu sein und auch zu beten, dass der Herr in uns Aufmerksamkeit findet, dass er uns heute mit einem Wort erreicht, mit einem Zeichen, das Licht in unser Leben, in unsere Entscheidungen bringt.
Bild: Hände Hand Falten – Kostenloses Foto auf Pixabay – Pixabay
