Nachdem die Comboni-Missionare im Januar 1964 an der westafrikanischen Küste, genauer gesagt in Togo, angekommen waren, weiteten sie ihren Tätigkeitsbereich zehn Jahre später auf die beiden Nachbarländer Ghana und Benin aus, woraus die heutige Provinz Togo-Ghana-Benin entstand. Der 50. Jahrestag der Präsenz der Comboni-Missionare in Ghana wurde am 26. und 27. April 2024 mit einer Konferenz und einem Dankgottesdienst gefeiert.
In der Pfarrei „Guter Hirte“ von Mafi-Kumase wurden nach dem Eröffnungsgebet des Bischofs der Diözese Keta-Akatsi, Gabriel Edo Kumordji, svd, begrüßte der Pfarradministrator Pater Achille Dansou die Gäste und ab einen kurzen geschichtlichen Überblick über die Präsenz der Comboni-Missionare in Ghana. Pater Achille Dansou und Pater Giuseppe Rabbiosi, einer der Pioniere der Comboni-Mission in Ghana, sowie der Generalobere Pater Tesfaye Tadesse präsentierten das Thema „Afrika mit Afrika retten“, unterstützt von Pater Elias Sindjalim.
Der Generalobere begann mit einer kurzen Darstellung der Formulierung des Plans unseres Gründers, des heiligen Daniel Comboni, der Wiedergeburt Afrikas im Jahr 1871 und seiner Umsetzung im Jahr 1874. Es ist anzumerken, dass das Afrika, das Daniel Comboni kannte, der Sudan und Uganda, kurz gesagt, Zentralafrika war. Sein Regenerationsprojekt bestand darin, die Afrikaner zu Protagonisten der Evangelisierung ihrer Brüder und Schwestern zu machen. Für Comboni war es notwendig, das „Reich des Satans“ in Afrika zu zerstören, um die wahre Religion Christi zu etablieren. In dieser Hinsicht war er ein Prophet und ein großer Missionar in Afrika. Dabei wollen wir auch diejenigen Afrikamissionen miteinbeziehen, die sich in besonderer Weise Afrika widmen.
Der Traum von Daniel Comboni wurde mit der Teilnahme einer bedeutenden Anzahl von Bischöfen, Ordensleuten und Laien an der jüngsten Synode Wirklichkeit. „Die zunehmende Zahl afrikanischer Comboni-Missionare in aller Welt spricht in der Tat Bände“, fügte Pater Elias hinzu.
Das Vermächtnis der Comboni-Missionare als Kongregation
Die Statistik bis zum 1. Januar 2024 nennt eine Zahl von 1477 Comboni-Missionaren, die über die ganze Welt verstreut sind, davon 631 aus Europa, 251 aus Amerika und Asien und 576 aus Afrika; 664 arbeiten in Afrika, 333 in Asien und Amerika, der Rest in Europa. Ghana hat derzeit 13 Mitbrüder, von denen zehn Priester sind und drei sich in der Ausbildung befinden.
Der Generalobere Pater Tesfaye Tadesse beendete seine Ansprache mit einem Dank an Gott für alle Comboni-Missionare, die in Ghana gearbeitet haben und immer noch arbeiten, Jung und Alt, in Pfarreien, in Schulen, oder zum Beispiel mit „In My Father’s House“, einem Unterstützungswerk. Er dankte auch allen Leitern der Ortskirche für die Zusammenarbeit.
Dankgottesdienst
Als Höhepunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten fand in Accra in der Pfarrei Our Lady of Assumption eine Messe statt, der Erzbischof John Bonaventure Kwofie vorstand und bei der Pater Tesfaye Tadesse und Pater Elias Sindjalim sowie zahlreiche Mitbrüder und einige Diözesanpriester konzelebrierten. In seiner Predigt dankte Bischof Bonaventura dem Herrn für das Geschenk Daniel Combonis an die Kirche und der Comboni-Missionare an das ghanaische Volk. Er konnte wenig über das goldene Jubiläum der Comboni-Präsenz in Ghana sagen, da er noch sehr jung war (17 Jahre alt), als die ersten Comboni-Missionare in Ghana ankamen, und lobte besonders Pater Eugenio Petrogalli für seine Mission in Ghana. Der Auftrag Jesu an die Apostel, in die Welt zu gehen, brachte Comboni nach Afrika und die Comboni-Missionare nach Ghana. Bischof Bonaventura lud alle Christen ein, geduldig mit sich selbst zu sein, auch wenn sie Fehler machen, und zu erkennen, dass alles, was am Fuße des Kreuzes geboren wird, Bestand hat und für immer bleibt, wie Daniel Comboni es so treffend formuliert hatte: „Die Werke Gottes werden am Fuße des Kreuzes geboren.“