Das Fest Mariä Namen wurde im 16. Jahrhundert zuerst in Spanien eingeführt; Papst Innozenz XI. führte es 1683 in der ganzen abendländischen Kirche ein zum Dank für den Sieg über die Türken bei Wien. Im römischen Kalender von 1970 wurde dieses Fest gestrichen, da es eine Doppelung zum Fest Mariä Geburt darstellt. Im deutschen Sprachgebiet ist es erhalten geblieben. – Der Name Maria (hebräisch Marjam, Mirjam) wird verschieden gedeutet, aber keine von der etwa sechzig Deutungen ist sicher. Die erste uns bekannte Person mit diesem Namen ist Mirjam, die Schwester des Mose (Ex 15,20); es ist möglich, dass der Name ursprünglich nicht hebräisch, sondern ägyptisch ist; dann könnte er bedeuten: „die von Gott (Jahwe) Geliebte, Bevorzugte“. Andere Deutungen (Herrin, Schöne, Stern des Meeres) sind noch unsicherer.
Lk 1,26-38 Du hast bei Gott Gnade gefunden, Maria: du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären
Der Name der jungen Frau war Maria. Es war nicht irgendein anonymer Mensch, dem der Engel erschien – Sie ist unter ihrem Namen bekannt. Bekannt bei ihrer Familie, Nachbarschaft und nun weltweit. – Wenn wir diesen Namen hören oder aussprechen, klingt vieles mit: Vertrauen, Hoffnung, Freude, Schmerz, Leid, Zuversicht… Vieles, was uns gerade bewegt, erfüllt oder zu schaffen macht.
Als Gott Maria durch den Engel mit Namen angesprochen hat und Jesus in ihr Leben trat, erhielt sie die Kraft zu einem Leben, das oft ein Wechselbad aus Freude und Leid, Enttäuschung und Zuversicht, Geduld und Hoffnung war.
Was der Name Maria bedeutet, ist nicht ganz klar. Vermutlich stammt der Name aus Ägypten, denn schon die Schwester des Mose hieß Mirjam. In diesem Fall würde `Mirjam‘, oder `Maria‘ so viel bedeuten wie: `Die von Jahwe Geliebte, Bevorzugte‘. So spielt auch der Engel im Evangelium auf den Namen an: „…du Begnadete, der Herr ist mit dir. …du hast bei Gott Gnade gefunden.“
In der Vision des Engels Gabriel, in der sie ihre Berufung erhält, wird deutlich, dass Maria auch eine Prophetin ist. Aber sie soll nicht das Wort Gottes predigen, sondern sie soll es als Mensch, als ihren Sohn Jesus zur Welt bringen. Jesus selbst wird dann zum fleischgewordenen Wort Gottes an das Volk Israel und die Menschheit werden.
Auch uns hat Gott beim Namen gerufen und wir alle haben dadurch eine Be-Rufung, die wir leben dürfen. Es ist gut, dieser immer wieder einmal nachzuspüren.