16. Juni, Fronleichnam

1. L Gen 14,18–20; 2. L 1 Kor 11,23–26; Ev Lk 9,11b–17 (Lekt C/III, 240)

Unser tägliches Brot gib uns heute. So bitten wir im Vaterunser um alles, was wir zum Leben brauchen. Wir brauchen aber nicht nur das Brot für den Leib, sondern auch das Brot für die Seele. Wir brauchen nicht nur das Brot von der Erde, sondern auch das Brot vom Himmel. Im Hochfest des Leibes und Blutes Christi feiern wir dankbar unseren Herrn als das Brot des Lebens. Wie er den Fünftausend den hungernden Magen gefüllt hat, will er auch unsere hungernde Seele immer wieder füllen.

Jesus hat zu seinen Jüngern gesagt: „gebt ihr ihnen zu essen“. Als er den Satz gesprochen hat, wollte er ihnen damit sagen ihr, ihr habt die Möglichkeiten diese ganze Menschenmenge zu speisen. Vor den Problemen unserer Zeit stehend sei es die Überbevölkerung der Hunger die Katastrophen der Mangel- und die Fehlernährung will uns der Herr sagen ihr habt die Möglichkeit, diese Probleme zu lösen, ich habe euch genug gegeben an menschlichen und natürlichen Ressourcen, damit ihr mit all diesen Problemen und Schwierigkeiten fertig werden könnt. Was euch fehlt, ist der Glaube. Gebt was immer ihr könnt, gebt bis an die Grenzen eurer Kapazität. Damals war dieses Maximum fünf Brote und zwei Fische. Fünf Brote und zwei Fische sind nichts für eine Masse von 5000 Männern, die Frauen und Kinder nicht mitgerechnet. Aber der, der alles gibt, was er hat, der alles gibt, was er ist, der aus vollem Herzen, aus der vollen Kraft seiner Liebe gibt, und wenn es nur ein Kind wäre, er wird erleben, wie das Wunder sich ereignet.

Der Mensch von heute ist also eingeladen zum Teilen, zum Überwinden des Egoismus. Dort liegt das Problem, denn der Kern aller unserer Probleme ist eine spirituelle Frage, die Unfähigkeit, den anderen mitdenken und mitessen zulassen.

Das Evangelium, dass wir heute gehört haben, ist ein Appell an die Hoffnung. Christus sagt uns: „ihr Menschen, ihr habt genug Ressourcen in euch selbst. Wenn ich diese Erde geschaffen und mit allem reichlich ausgestattet habe, dann war das ja nicht einfach nur so, nur aus Spaß, ohne Verstand. Ich habe gewusst, was ich tue, und habe natürliche Ressourcen und intellektuelle und spirituelle Fähigkeiten aufgeboten, um es euch zu ermöglichen, alle Menschen zu ernähren und noch darüber hinaus.“ Wir haben es gehört, 12 Körbe sind übrig geblieben, nachdem sich alle satt gegessen hatten, 12 Körbe. Das heißt doch, dass es um den Glauben geht, darum dass wir mehr können, als wir meinen. Wir brauchen nicht zu zweifeln.


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