26. Sonntag Lesejahr B – Skandale – Mk 9,38-48

Skandale über Skandale in der Wirtschaft mit dem Dieselskandal, Wirecard und Cum-Exgeschäfte und in der Kirche heute die vielen Missbrauch Skandale, wo Opfer immer noch nicht genügend gehört werden und Bischöfe immer noch die Unschuldslämmer sein wollen mit vielen Vertuschungen. Bereits zur Zeit von Jesus gab es diese Ärgernisse, denken wir nur an die vielen Sexskandale, von denen die Schrift berichtet wie die Enthauptung des Johannes oder die Steinigung von Frauen. So wie der Papst von Null Toleranz gegenüber den Missbrauchstätern spricht, so spricht Jesus noch deutlichere Worte: „Und wer immer Ärgernis gibt einem einzigen dieser Kleinen, der Glaubenden an mich, besser wäre es für ihn, wenn um den Hals herumgehängt würde ein Eselsmühlstein und er ins Meer geworfen würde. (9,42) Für Jesus ist dies ein großes Ärgernis, weil Kinder, Jugendliche bedeutungslose Personen sind und an ihrem Glauben irre werden. Die heutigen Zeugnisse von Missbrauchsopfern sprechen eine deutliche Sprache, wie sie ihren Glauben an Gott, Kirche und schuldige machtbesessene Priester verloren haben, seelisch verwundet und krank geworden sind und man ihnen ihr erlittenes Unrecht nicht glaubt oder unter den Tisch kehrt. Das dadurch angerichtete Unheil und die darin liegende Schuld sind so groß, dass für den, der Ärgernis gibt, die Versenkung in die Meerestiefe noch das mildere Los wäre im Vergleich zu dem, was ihm beim Gericht Gottes erwartet. Damit ist klar gesagt, wieviel gerade die gesellschaftlich und kirchlich Unbedeutenden in Gottes Augen wert sind. Die Juden kannten selbst einen „göttlichen Skandal“, die Lehre und das Wirken Jesu, denn Jesus entsprach nicht den Messias Erwartungen seiner damaligen Zeit von einem Befreier aus der Römerherrschaft. Das Göttliche enthüllt sich in der paradoxen Art seines Wirkens in den Kleinen und Unbedeutenden, das als Torheit in den Augen der Welt gilt. Oder denken wir an die Marienerscheinungsorte, wo Maria armen Kindern und besonders Mädchen erschienen ist und erscheint, die in der hierarchischen Rangliste bis zur Stunde keine Rolle spielen.

Jesus zeigt in aller Deutlichkeit auf, wie das Ärgernis oder Skandal seinen Ursprung im Menschen hat. Jesus nennt Hand, Fuß und Auge, drei wichtige Glieder und Organe als Beispiel, wie sie dem Menschen zum Verführer werden können. Zur Vermeidung von Ärgernis ist ihm kein Preis zu hoch, besser verstümmelt als Krüppel als mit beiden Händen in die Hölle, dem ewigen Feuer zu fahren. Jesus zeigt in packender Ausdrucksweise, dass die vom Menschen geleugnete Schuld tiefer liegt, nämlich in seinem Herzen und die Beseitigung der körperlichen Organe nicht genügt, um das Böse in der Welt auszurotten. Von den Verdammten heißt es, der nagende Wurm, der sie peinigt und das Feuer, das sie martert, dauern ewig.

Charlotte Sachs
21.9.2021

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