Lk 7:11-14. Als der Herr die Frau sah, hatte er Mitleid mit ihr und sagte zu ihr: Weine nicht!
Einen besonderen ,,Muttertag“ begehen wir heute: Es ist der Gedenktag der Hl. Monika, die nicht ohne Grund zu den bekanntesten Frauen der Kirchengeschichte gehört und in der Allerheiligenlitanei als Vertreterin der heiligen Mütter angerufen wird.
Sie wurde um das Jahr 332 in Tagoste in Numidien, heute Algier, in eine fromme christliche Familie hinein geboren. Mit 18 Jahren heiratete sie den Heiden Patrizius, dem sie zwei Söhne und eine Tochter schenkt. Der cholerische und immer wieder untreue Ehemann stellt ihren Charakter und ihre Glaubensstärke auf eine harte Bewährungsprobe.
Besonders aber litt sie darunter, dass ihr Sohn Augustinus jahrelang die christliche Taufe ablehnte und ein in ihren Augen oberflächliches, sittenloses Leben führte.
Bis heute fasziniert viele Menschen, dass Monika ihren Sohn nie aufgegeben hat, sondern bis zuletzt sich um ihn sorgte und am Ende seine Umwandlung erleben durfte. Ihr Vertrauen war unerschütterlich, dass Gott ihre Gebete unter Tränen erhören und ihren Sohn retten würde.
Das Leid einer Mutter; die ihr Kind zu Grabe tragen muss, ist kaum vorstellbar – aber es kommt auch heute immer wieder vor, besonders in Kriegsgebieten der Welt. Die Frau im Evangelium heute geht diesen Weg zudem in absoluter Einsamkeit. Zwar ist ,,ziemlich viel Volk aus der Stadt“ bei ihr; aber da ist keine Rede von Verwandten oder Freunden. Es ist eine anonyme Menge, die mitläuft. Frauen hatten ihre soziale Sicherheit durch den Ehemann und wenn der verstarb durch ihre Kinder. Hier hat die Frau mit dem Tod ihres einzigen Kindes alle Sicherheit verloren.
Jesus trat herzu und rührte die Bahre an„. Jesus hat keine Berührungsängste gegenüber dem Tod und auch keine Angst, sich unrein zu machen. Er schaut Leid, Schuld und Tod der Menschen nicht nur aus der Ferne an, sondern er streckt heilend seine Hand danach aus. Er lässt sich berühren vom Leid der anderen und richtet die Darniederliegenden auf.
Monika ist Vorbild für die, die nicht aufgeben zu hoffen und auf Gott vertrauen.