28. März, Montag der 4. Fastenwoche – Geh, dein Sohn lebt!

Im heutigen Evangelium wird uns deutlich gesagt, dass kein Prophet in seinem eigenen Land respektiert oder geehrt wird. Aus literarischer Sicht ist die „Heimatstadt“ von Jesus Nazareth, ein wenig bekanntes Dorf in Galiläa. Deshalb besteht Johannes auf dieser Feststellung, um das missionarische Zeugnis Jesu zu unterstreichen. Jesus wurde zu den Menschen in Judäa gesandt, deren religiöses Zentrum Jerusalem war, aber er wurde dort nicht aufgenommen (Joh 1,11).

Das Heil, die Erlösung durch den Glauben, geht weit über die Privilegien hinaus, die mit der Abstammung und jedem anderen Partikularismus verbunden sind. Jesus wirkte also nicht nur in Galiläa, sondern auch in den „heidnischen“ Gebieten. Und in diesem Abschnitt des Evangeliums wird die heidnische Welt durch den Beamten von Kapernaum repräsentiert, der kein Jude ist. Er, ein Heide, glaubte dem Wort Jesu und zeigte einen reinen und aufrichtigen Glauben, der uns als Beispiel dienen sollte.

Dieser Abschnitt aus dem Johannesevangelium zeigt uns die Bedeutung des Dialogs zwischen Jesus und dem Beamten und gleichzeitig das Thema dieses Gesprächs: den Glauben. Der wahre Glaube ist derjenige, der es ermöglicht, Jesus aufzunehmen, der uns zum Erlöser (zu Jesus) führt. Durch den Glauben gehen wir auf Gott zu und entdecken den Vater und seine Liebe in unserem Leben.

Dem Glauben an Jesu Wort, so sagt uns Johannes, wird alles geschenkt, was er erbittet, sogar die Umwandlung von Sterben in Leben. Der Glaube wird verwirklicht in unserem konkreten Leben, in unserer Lebensgestaltung. Unsere Christusbeziehung wird konkret in tatkräftiger Mitmenschlichkeit, und sie vollendet unser Leben, jetzt und ewig.

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