9. Dezember, Gedenktag des Heiligen Juan Diego – Freitag der zweiten Adventswoche

Juan Diego, Cuauhtlatohuac erschien im Jahr 1531 die Jungfrau Maria als indigene Frau und gab ihm in seiner Sprache den Auftrag, ihr zu Ehren eine Kapelle auf dem Berg zu errichten. Der Bischof von Guadalupe, der Franziskanerpater Juan de Zumárraga, glaubte ihm nicht. Der Hügel, auf dem Maria dem Juan Diego erschienen ist, war in vorspanischer Zeit ein Heiligtum, in dem die Azteken Tonantzin verehrt haben, die mütterliche Göttin des Getreides. Der Bischof dachte, Juan Diego beabsichtige, unter dem Mantel des Christentums die alten Kulte weiter zu pflegen und zeigte sich skeptisch.

Bei einer weiteren Erscheinung an selber Stelle drei Tage später erhielt Juan Diego von Maria den Auftrag, an einer bestimmten Stelle am Berg Rosen zu pflücken und dem Bischof als Beweis zu bringen. Er fand die versprochenen, trotz des Schnees blühenden Rosen und nahm sie in seinen Mantel. Als er sie vor dem Bischof ausschüttete, zeichnete sich in seinem Mantel, dort wo er die Blumen getragen hatte, das Bild der Jungfrau Maria ab. Der Bischof erkannte darin das Bild der „Jungfrau von Guadalupe“, welches in Spanien verehrt wird. Er gab die Erlaubnis zum Bau der Kapelle und gewährte Juan Diego nahe dieser bis zu seinem Lebensende als Eremit zu wohnen. An der Stelle der Erscheinung wurde dann eine Kirche errichtet. Johannes Paul II. sprach Juan Diego auf seinen Mexiko-Reisen 1990 selig und 2002 heilig

Mt 11,16-19: Sie hören weder Johannes noch den Menschensohn

Wir sind nie zufrieden. Wenn uns jemand ein strenges und asketisches Glaubensleben vorschlägt, das auf Buße und Kasteiung beruht, fliehen wir davor, weil wir es für unhaltbar und düster halten. Wenn dagegen jemand den freudigeren Aspekt des Glaubens betont, halten wir ihn für zu einfach und unseriös. So war es auch bei Jesus, dem vorgeworfen wurde, ein Vielfraß und Trunkenbold zu sein und schlechten Umgang zu pflegen. Aber auch Johannes der Täufer wurde wegen seines zu strengen Lebensstils heftig kritisiert…

Aber was wollen wir wirklich? Vielleicht, das müssen wir zugeben, wissen wir es nicht einmal. Wir möchten Ergebnisse erzielen, ohne uns abmühen zu müssen. Wir würden gerne Gott gefallen, aber wir sind viel mehr darauf bedacht, den Menschen zu gefallen. Wir würden gerne heilig sein, aber ohne Bekehrung. Und ein Leben zu haben, das reibungslos und ohne Probleme verläuft, was Gott zu einer Art Versicherer macht.

Hören wir auf, uns wie Kinder zu verhalten, nehmen wir diesen Gott ernst, der nur uns wirklich ernst nimmt. Das Problem ist, dass wir nicht wirklich den Mut haben, uns zu bekehren und den unerhörten Gott anzunehmen!