Lk 13,18-21: Das Reich Gottes ist wie der Sauerteig, den eine Frau unter einen großen Trog Mehl mischte, bis das Ganze durchsäuert war.
Ein Senfkorn, ein wenig Sauerteig im Mehl, das ist das Reich Gottes. Eine Kleinigkeit, eine Sache von ein paar Minuten, völlig unbedeutend. Aber das Senfkorn, das so klein ist, dass es wie Staub aussieht, wird zu einem großen Baum. Und wenig Sauerteig durchsäuert das Mehl, das zu Brot in Hülle und Fülle wird.
Wie oft beklagen wir uns, dass wir in der Gesellschaft zu kurz kommen. Sicher: Theoretisch leben wir in einem christlichen Land, das voller religiöser Symbole und evangelischer Werte ist. Aber dann stellt man enttäuscht fest, dass dies nicht immer der Fall ist, dass sich hinter der Gewohnheit und dem äußeren Anschein oft nur sehr wenig verbirgt…
Und so geht es weiter mit den Klageliedern der Pfarrer, die sich über die mangelnde Resonanz der Gemeindemitglieder beklagen, Gemeindereferenten, die fassungslos sind, weil die Kinder ohne jeglichen Bezug zum Glauben kommen, ehemalige Mitglieder der Kirchengemeinden, die der Kirche vorwerfen, den Glauben verloren zu haben…
Das Problem ist nicht, dass es wenig Christen gibt, sondern dass wir wenig Christen sind. Es ist nicht nötig, Menschenmassen zu evangelisieren, wichtig ist, dass der Sauerteig den Teig säuert!
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