Dienstag der Karwoche

Joh 13:21-33, 36-38: Einer von euch wird mich verraten… Der Hahn wird nicht krähen, bis du mich dreimal verleugnet hast.

Heute hören wir ein Stück aus der Johannespassion. Sie soll uns helfen den Sinn von Leid in der Welt zu deuten und uns auf die Erlösung von Leid, auf die Auferstehung vorbereiten.

Es wird gerätselt, ob Judas ein Verräter war, ein Symbol für die Juden schlechthin, denen die junge Kirche Verrat vorwarf; oder ob er ein Vertrauensmann Jesu war, ein Verbindungsmann zu den Partisanen,- die Iskariotes waren Untergrundkämpfer. Ob Jesus ihm hier den geheimen Auftrag gab, ihn auszuliefern, damit sein Opfertod stattfinden konnte; oder ob Judas seine eigene Politik machte und Jesus zum öffentlichen Aufrufen der Messiasherrschaft, d.h. auch des heiligen Krieges, zwingen wollte. Judas scheint verloren zu sein. Aber ist Jesus nicht für sie gekommen?

Dann ist da Petrus, den Jesus vor seiner Arroganz befreien will, sich für etwas Besseres zu halten als andere. Dies ist das Herzstück des Evangeliums: der unbesiegbare Wille Jesu, die ihm Anvertrauten zu retten.

Es gibt keine Dunkelheit, die uns endgültig von Gott trennen kann. Es gibt keinen Stolz, der uns daran hindert, in Christus wiedergeboren zu werden. Wie kommen wir zu diesem Ostern? Der Herr will sich noch immer verschenken, und jede Eucharistie, die wir feiern, wird zu dem Ort, an dem wir seinen unversehrten Erlösungswillen für jeden Menschen nachvollziehen und vergegenwärtigen.

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