Freitag, 28. Oktober – Fest der Heiligen SIMON UND JUDAS

Lk 6,12-19: Er wählte zwölf aus, denen er auch den Namen Apostel gab.

Alle wollten ihn hören und von ihren Krankheiten geheilt werden.“ Dieses Wort aus dem heutigen Evangelium kennzeichnet die Haltung und die Erwartungen der Menschen im Blick auf Jesus, den Heiland, damals wie heute. Damit auch nach seiner Auferstehung von den Toten und der Heimkehr zum Vater die Menschen auf sein Wort der Erlösung und Heilung bauen können, hat er die 12 Apostel berufen und gesandt. Sie sollten seine Botschaft zu dem Menschen bringen. Ihnen gab er Vollmacht, zu heilen und die Menschen von ihren Leiden zu befreien.

Die heutige Liturgie lädt uns ein, das Fest zweier Apostel zu feiern, von denen Leben wir nur sehr wenig wissen: Simon und Judas. Sie werden am Ende der Liste der Zwölf genannt, und wir wissen sehr wenig über sie. Als ob ihr Leben, ihre Erfahrungen von geringer Bedeutung wären im Vergleich zu dem großen Zeugnis, das sie für den Herrn abgelegt haben. In unserer Zeit sind wir daran gewöhnt, dass wir uns aus der Anonymität herauskämpfen müssen. Es ist wundervoll, an Menschen zu denken, die nicht in Erscheinung treten wollen und sich selbst im Vergleich zur Größe der Botschaft, die sie überbringen, in den Hintergrund stellen!

Von Simon wird gesagt, dass er ein Zelot, ein Eiferer ist. Historiker debattieren über die Bedeutung dieses Begriffs: Es ist möglich, dass er entweder ein sehr eifriger Gläubiger war oder dass er zu der terroristischen Gruppe der Eiferer (Zeloten) gehörte, die sich den Messias zunächst als einen politischen Befreier vorstellten.

Und Judas trägt den Beinamen „Thaddäus“, was „der Großmütige“ bedeutet, d.h. derjenige, der große Güte besitzt, und sein einziges Eingreifen während des letzten Abendmahls betrifft die Tatsache, dass Jesus sich nur den Aposteln und nicht den anderen offenbart hat, und ihm wird gesagt, dass dies so geschieht, damit sie Zeugen werden.

Und was für glaubwürdige Zeugen sie geworden sind: Die beiden sollen der Legende nach gemeinsam in Persien, dem heutigen Iran gepredigt und am Ende wegen ihrer Christusmission das Martyrium erlitten haben.

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