Freitag, 7. Oktober – Gedenktag der Heiligen Jungfrau Maria vom Rosenkranz

Die Erinnerung an den Rosenkranz führt unsere Gedanken zu den ersten Worten des Ave Maria: „Ich grüße dich, o du voll der Gnade, der Herr ist mit dir“, die wir so oft wiederholen, wenn wir den Rosenkranz beten. Es ist eine Art und Weise, sich in die Gegenwart Mariens und zugleich in die Gegenwart des Herrn zu versetzen, denn „der Herr ist mit ihr„, in einfacher Weise bei der Gottesmutter zu verweilen und mit ihr alle Geheimnisse des Lebens Jesu, alle Geheimnisse unserer Erlösung zu erleben.
 Die Geschichte der Verkündigung stellt uns auf den ersten Blick nur ein Geheimnis vor, aber wenn wir genau hinschauen, finden wir alle Geheimnisse des Rosenkranzes: die Verkündigung, aber auch die Heimsuchung, denn Elisabeth wird dort erwähnt, und die Weihnacht Jesu: „Du wirst einen Sohn empfangen, du wirst ihn gebären und du wirst ihn Jesus nennen“. Auch die glorreichen Geheimnisse werden angekündigt: „Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben … und sein Reich wird kein Ende haben“. Mit der Auferstehung und der Himmelfahrt erhält Jesus die Würde des messianischen Königs, die ewige Herrlichkeit im Reich des Vaters. Also, freudige Geheimnisse und glorreiche Geheimnisse. Die Traurigen scheinen zu fehlen, aber wir finden auch sie, nicht beschrieben, aber in ihrem Anfang. Denken wir an die Antwort Marias auf die Ankündigung des Engels: Es ist kein Triumphschrei, sondern ein Wort der Demut: „Siehe, ich bin die Magd des Herrn“, was sie in tiefen Einklang mit dem von Jesaja angekündigten Knecht des Herrn bringt, dem Knecht, der verherrlicht, aber zuvor erniedrigt, verurteilt, getötet, „durchbohrt für unsere Sünden“ werden wird.
Maria weiß durch die Eingebung des Heiligen Geistes, dass die glorreichen Geheimnisse sich nicht ereignen können, ohne dass sie durch den vertrauensvollen und leidvollen Gehorsam gegenüber dem göttlichen Plan gehen.

Die Geheimnisse des Rosenkranzes sind eine einzige Einheit, und es ist wichtig zu wissen, dass in jedem freudigen Geheimnis alle glorreichen Geheimnisse und auch die schmerzhaften Geheimnisse als Weg zur Herrlichkeit enthalten sind.

Freitag der 27. Woche im Jahreskreis

Lk 11,15-26: Wenn ich die Teufel mit dem Finger Gottes austreibe, dann ist das Reich Gottes zu euch gekommen.

Jesus wird beschuldigt, … ein Besessener zu sein. Da er Dämonen jagt und die Pharisäer seine Macht nicht wahrhaben wollen, erfinden sie die absurde Geschichte von dem Besessenen. Und Jesus, anstatt sie zu Boden zu schicken, argumentiert. Und er erzählt uns zwei großartige Dinge.

Erstens, dass wir uns nicht zu fürchten brauchen, weil wir einen starken Mann haben, der unser Haus beschützt, nämlich den Herrn Jesus. Und in diesen Zeiten, in denen der Teufel sehr in Mode ist, leider auch unter Katholiken, muss man das wiederholen. Aber wir brauchen keine Angst vor dem Teufel haben, weil der Herr unser Haus bewacht.

Zweitens warnt uns Jesus davor, in unserem Glauben zu perfekt sein zu wollen: Wenn wir meinen, endlich eine Grenze, eine Sünde, die uns quält, überwunden zu haben, laufen wir Gefahr, von der Finsternis überwältigt zu werden! Wenn wir uns unserer Grenzen bewusst sind, können wir in Demut verweilen!

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