Mt 22,34-40: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben und deinen Nächsten wie dich selbst.
Es ist zu einem Wettbewerb geworden, zu einem Spiel. Schmutzig und ungehörig, aber wer weiß das schon? Die Pharisäer hörten, dass dieser Zimmermann aus dem Nirgendwo die Sadduzäer sprachlos gemacht hat.
Die Sadduzäer, die Aristokraten Jerusalems, denen das Neue fremd ist und sich an jede Situation anpassen können, auch an ungünstige, wie die Anwesenheit der Römer. Hüter der Tradition, unbeirrbar in ihren Überzeugungen und ihrer mumifizierten Religiosität. Er hat sie sprachlos gemacht.
Sie müssen etwas tun. Ein Schriftgelehrter, ein Doktor des Gesetzes, einer, der studiert hat, ein Theologe, würden wir sagen. Wir müssen den unwissenden Nazarener überwinden, ihn demütigen. Und er stellt eine Frage. Um ihn herauszufordern, um seine (vermeintliche) Unkenntnis der lehrmäßigen Feinheiten zu messen. Wir kennen die großartige Antwort Jesu, die ganz und gar nicht oberflächlich ist.
Aber wie traurig ist es, zu sehen, wie die Schrift wie ein stumpfes Instrument benutzt wird, mit der Absicht, ihn in Schwierigkeiten zu bringen, ihn zu demütigen, anstatt sich erleuchten zu lassen und zu bekehren.
Hüten wir uns davor, denselben fatalen Fehler zu begehen. In der Kirche brauchen wir keine Besserwisserei und vorgefertigte Meinungen, sondern Austausch unter Gottes Führung.
23. August – Gedenktag der Hl. Rosa von Lima
Rosa, „Südamerikas erste Blüte der Heiligkeit“, war spanischer Herkunft; sie wurde 1586 in Lima (Peru) geboren. Ihr Taufname war Isabella, aber ihre Mutter nannte sie Rosa, „die Rose“. Schon früh waren die Gedanken des Kindes ganz auf Gott gerichtet. 1606 wurde sie Dominikaner-Terziarin wie die hl. Katharina von Siena. Sie führte ein unglaublich strenges Bußleben für die Bekehrung ihres Volkes und zur Sühne für die Bluttaten der spanischen Eroberer. Sie starb am 24. August 1617 in Lima und wird als Patronin von Lateinamerika verehrt.
