Freitag der 31. Woche im Jahreskreis und 7. November Gedenktag des Hl. Willibroard

Freitag der 31. Woche im Jahreskreis und 7. November Gedenktag des Hl. Willibroard

Willibrord, der Apostel Frieslands, war Angelsachse, geboren um 658 in Northumbrien. Er kam um 690 mit elf Begleitern auf das Festland herüber. Seine Missionspredigt bei den Friesen war zunächst ohne Erfolg. Er begriff die Notwendigkeit, für seine Arbeit das Einverständnis der fränkischen Staatsgewalt und den Rückhalt beim Papst zu haben. 695 wurde er in Rom von Papst Sergius I. zum Bischof geweiht. Von Pippin II. erhielt er Utrecht als Bischofssitz. Um 700 gründete er das Benediktinerkloster Echternach (Luxemburg), das zum wichtigen Stützpunkt seiner Missionsarbeit wurde. Nach dem Tod Pippins II. war das ganze Werk Willibrords durch den Friesenkönig Radbod bedroht. Doch gelang es Willibrord, unter dem Schutz Karl Martells die Christianisierung Frieslands zu sichern. Er starb am 7. November 739 in Echternach.

Lk 16,1-8: Die Kinder dieser Welt sind gegenüber ihresgleichen listiger als die Kinder des Lichts.

Ein Evangelium, mit dem wir uns vielleicht schwer tun. Da lobt Jesus einen Verwalter, der offensichtlich Unrecht tut. Jesus lobt den unehrlichen Verwalter nicht deshalb, weil er unehrlich ist und die Güter abgeschöpft hat, die er theoretisch im Namen des Herrn hätte verwalten müssen.

Er lobt seinen Scharfsinn: Er ist aufgeflogen und weiß, dass ihn eine sehr schlechte Zukunft erwartet. Also beschließt er, eine letzte ungesetzliche Tat zu begehen: Er vergibt einigen Kunden des Meisters ihre Schulden, in der Hoffnung, dass sie sich an ihn erinnern, wenn er in Not gerät.

Zum Verständnis dieses Evangeliums hilft auch der Gedanke, dass dieser Verwalter in der Herabsetzung der Schuldscheinbeträge vermutlich doch früher begangenes Unrecht gegenüber den Schuldnern seines Herrn zurücknimmt, dass er dadurch auf eine unrechtmäßige Marge für sich selbst verzichtet. Dieser Verwalter spürt, dass er retten muss, was er retten kann, um noch eine Zukunft zu haben.

Jesus lobt hier also nicht den Betrug, sondern die Klugheit, in ausweglosen Situationen nicht den Kopf in den Sand zu stecken, zu resignieren, sondern nach Auswegen und Möglichkeiten zu suchen. Auch wir sind immer wieder eingeladen, rechtzeitig Entschlüsse zu fassen. Dass wir dabei nicht unrechtmäßig vorgehen sollen, versteht sich vom Anspruch des Evangeliums dann eigentlich von selbst.

Und Jesus kommentiert bitter, dass die Kinder dieser Welt viel klüger sind als die Kinder des Lichts. Wie recht er hat! Wie sorgfältig wir mit unseren Ersparnissen umgehen! Und wie besorgt sind wir, wenn eine Rate fällig wird! Und wie gerissen sind wir, wenn wir uns einbilden, dass wir aus einer Freundschaft oder einer Beziehung zu einer Person einen Vorteil ziehen!

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