Lk 10,13-16: Wer mich verachtet, der verachtet den, der mich gesandt hat.
Bruno, der Stifter des Kartäuserordens, stammte aus Köln. Geboren um 1030, wurde er Kanonikus an St. Kunibert in Köln, 1057 Leiter der Domschule in Reims, wo der spätere Papst Urban II. sein Schüler war, Mit Erlaubnis des Bischofs von Grenoble gründete er 1084 mit sechs gleich gesinnten Freunden eine Eremitensiedlung in der Einsamkeit von Cartusia (Chartreuse). Das war die erste „Kartause“ (La Grande Chartreuse) und der Anfang des Kartäuserordens, des einzigen Ordens der katholischen Kirche, der nie reformiert zu werden brauchte. Sechs Jahre später rief ihn Papst Urban II. als seinen Berater nach Rom. 1091 gründete Bruno die Kartause La Torre in Kalabrien. Dort starb er am 6. Oktober 1101.
Gott ist natürlich geduldig, aber seine Geduld ist keine Charakterschwäche. Gott ist gut, das hat uns Jesus offenbart, aber er er lässt sich auch nicht einfach für dumm verkaufen. Gott ist barmherzig, gewiss, aber wenn wir im Sumpf unserer Laster und Sünden verharren, wird diese Barmherzigkeit unsere Herzen nicht verändern. Gott ist zärtlich, so glauben wir, aber die Zärtlichkeit ersetzt nicht unseren Willen zur Veränderung, sondern weckt und begleitet ihn.
Jesus ist von der Gleichgültigkeit und der Reaktion der Städte Galiläas ihm gegenüber schmerzlich betroffen. In ihrer religiösen Gewissheit, dass sie die Auserwählten sind, machen sich die Juden nicht die Mühe, ihren Glauben zu pflegen und erkennen Propheten wie Jesus nicht an.
So stellt Jesus mit Bitterkeit fest, dass die heidnischen Städte der Vergangenheit sich auf Drängen der Männer Gottes bekehrten, wozu die gepriesenen Städte des jüdischen Glaubens nicht in der Lage waren.
Auch wir stehen in der Gefahr, uns mit der Welt um uns herum zu vergleichen und uns für besser zu halten, für alles in allem in der Gnade Gottes zu stehen. Aber diese Gewissheit wird gefährlich und tödlich, wenn sie nicht für eine ständige Umkehr offen ist!
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