Freitag der zweiten Osterwoche

Johannes 6,1-15: Jesus verteilt die Brote an die, die sitzen, so viel sie wollen.

Filippo hat Recht, und man kann es ihm nicht verdenken! Es sind fünftausend Familien anwesend, und mit zweihundert Denaren, dem Äquivalent von zweihundert Tagen Arbeit, würde man es kaum schaffen, ihnen genug zu geben, um ihren Hunger zu stillen.

Die naive und entwaffnende Geste des Teenagers, der Jesus seinen Imbiss anbietet, lässt einen lächeln. Was kann man mit so wenig Essen schon anfangen? Doch Jesus zieht die törichte Initiative des Jungen der überlegten Analyse des Apostels vor. Weil er Raum für Gottes Phantasie lässt, weil er weiß, dass er es mit der immerwährenden Unerreichtheit des Meisters zu tun hat. Denn er weiß, dass es eine Dimension gibt, die uns entgeht, die über unsere korrekte Analyse hinausgeht.

Johannes ist der einzige Evangelist, der dieses Detail hervorhebt und uns sagt, dass die berühmten wenigen Brote und Fische, die die Menschenmenge ernähren werden, von einem Jungen stammen, der zum Vorbild unseres pastoralen Handelns und unseres Glaubens wird.

Anstatt unsere Zeit damit zu verbringen, auf die vielen Dinge zu schauen, die in unserer Gemeinde und der Kirche im Allgemeinen nicht in Ordnung sind, sollten wir das Wenige, das wir haben, ins Spiel bringen, und Gott wird den Rest erledigen.

Machen wir uns diesen Hauch von Utopie zu eigen, der uns hilft, in Gottes großen Traum einzutreten!  

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