Kreuzweg – Zweite Station: Jesus wird mit dem Kreuz beladen – wir schauen auf Vietnam

LESUNG – Aus dem Buch Exodus 22: 20-26

Du sollst den Fremden nicht belästigen und ihn nicht unterdrücken; denn ihr wart Fremde im Land Ägypten. Du sollst die Witwe und den Waisen nicht misshandeln. Wenn ihr ihn misshandelt und er zu mir um Hilfe schreit, werde ich sein Schreien erhören, mein Zorn wird entbrennen und ich werde euch durch das Schwert sterben lassen; dann werden eure Frauen Witwen und eure Kinder Waisen sein. Wenn du einem aus meinem Volk Geld leihst, einem Bedürftigen, der bei dir ist, sollst du dich ihm gegenüber nicht wie ein Wucherer verhalten; du sollst ihm keine Zinsen auferlegen.

MEDITATION – RESPEKT

Den anderen zu respektieren bedeutet, ihn so zu lieben, wie er ist. Mit all seinen Grenzen. Aber dazu muss man sich erst einmal selbst lieben, sich selbst respektieren, seinen Körper, seine Sensibilität und Intelligenz. Man muss sich selbst gut kennen. Es ist dein Recht, dich zu hinterfragen, dich in deinen Lichtern und Schatten zu erkennen, zu wissen, woher du kommst, wohin du gehst, welchen Sinn dein Leben hat. Fühle dich in der Stille deiner Momente von Gott geliebt und suche Jesus kennen zu lernen. Wenn du ihn kennenlernst, wirst du ihn nahe spüren, als Freund, als Lebendigen. Und wenn du die Erfahrung machst, ein Lächeln zum Blühen zu bringen oder eine Hoffnung im Leben anderer zu entfachen, wirst du erkennen, dass auch in deinem Leben mehr Licht, mehr Sinn und mehr Freude sein wird.

Lebenszeugnis

Insgesamt fielen im Lauf der vietnamesischen Geschichte etwa 130.000 Menschen Christenverfolgungen und Pogromen zum Opfer. 

Weihbischof von Ho Chi Minh, Monsignore Peter Nguyen sagt:
Die vietnamesischen Märtyrer opferten materielle Vorteile, Prestige und Ruhm in der Gesellschaft der Könige, sie wollten für den Glauben sterben. In ihren lokalen Gemeinschaften arbeiteten sie alle mit Begeisterung und verhielten sich gut, sie lebten ihr Bürgersein und ihren Glauben an Gott in Harmonie. Sie liebten ihr Land und trugen zur Entwicklung der Bevölkerung bei. Folgen wir ihrem guten Beispiel und haben wir den Mut, der Versuchung des Geldes, des Ruhmes und der materiellen Vorteile der Welt zu entsagen und dem Ruf Gottes zu folgen.

Monsignore Peter Nguyen

GEBET

Herr Jesus, du, der du das Kreuz unserer Intoleranz getragen hast, mach uns respektvoll und zugänglich für alle, indem wir deine Gegenwart in jedem Einzelnen wiederentdecken. Amen.

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