Mittwoch 8. Woche im Jahreskreis

Mk 10,45 der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.

Die Jesusüberlieferung spricht von einem der schwierigsten Probleme unter Christen: Das Streben nach Macht und Einfluss. Nicht einmal die Leitungsgremien der Apostel sind davor sicher. Ein Christ, der in der Nachfolge Jesu steht, begibt sich auf den Weg einer Karriere, die aber nicht nach oben, sondern nach unten führt. Im Reich Gottes kann sich keiner eine Ehrenstellung erarbeiten oder gar verdienen. Jesus erteilt eine Absage an jedes Anspruchsdenken, eine Absage an den Wunsch, auch durch unsere kirchliche Mitarbeit einen besonderen Ehrenplatz vor Gott und den Menschen zu gewinnen.

Die „Regierungsform“ unter Christen ist gegenseitiges Dienen. Die Liebe Gottes wird gerade da machtvoll, wo der Mensch sich in absichtsloser Liebe dem anderen Menschen zuwendet. Menschliche Herrschaftsbeziehungen sind durchzogen von offenem und geheimem Machtstreben, weil oft genug das menschliche Herz mehr seinen eigenen Willen durchsetzen will als den Willen Gottes zu tun.

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