Die Verehrung der hl. Jungfrau und Märtyrin Cäcilia wird ausdrücklich erst im 6. Jahrhundert bezeugt: bei der Feier am 22. November 545 in der Titelkirche S. Cecilia wurde Papst Vigilius gefangen genommen. Diese Kirche stammt aus dem (4. oder) 5. Jahrhundert; Cäcilia war vermutlich die Stifterin. Die Legende von der vornehmen Römerin Cäcilia, die mit Valerian, dem Heiden, der um ihre Hand angehalten hatte, und dessen Bruder Tiburtius wegen ihres Glaubens enthauptet wurde, ist gegen 500 entstanden.
Samstag der 33. Woche im Jahreskreis
Lk 20,27-40: Gott ist nicht bei den Toten, sondern bei den Lebenden.
Jesus kennt die Heilige Schrift gut, er hat über sie nachgedacht und macht immer eine tiefgründige, korrekte Exegese. Angesichts der absurden Falle, die ihm die Sadduzäer gestellt haben, um ihn in Bezug auf die Auferstehung von den Toten, an die sie nicht glauben, in Verlegenheit zu bringen, gelingt es Jesus, den Dialog vom paradoxen Beispiel der vielfachen Witwe auf die tiefe Bedeutung der biblischen Seiten zu lenken.
Wenn Gott sich im brennenden Dornbusch als der Gott der Patriarchen präsentierte, so argumentiert er, bedeutet das, dass er sie vor sich hat, dass sie da sind, dass sie leben. Er ist also der Gott der Lebenden, und alle leben in ihm, nicht nur im engen Raum des irdischen Lebens, sondern weit darüber hinaus.
