Die Regenzeit in diesem Jahr war die stärkste überhaupt gewesen und der Fluss war über die Ufer getreten. Überall gab es Überschwemmungen und die Tiere rannten alle in die Hügel.
Die Fluten kamen so schnell, dass viele ertranken, außer den glücklichen Affen, die ihre sprichwörtliche Gewandtheit nutzten, um in die Baumkronen zu klettern. Sie schauten hinunter auf die Wasseroberfläche, wo die Fische schwammen und anmutig aus dem Wasser sprangen, als wären sie die einzigen, die sich an der verheerenden Flut erfreuten.
Einer der Affen sah die Fische und rief seinem Gefährten zu: „Sieh hinunter, mein Freund, sieh dir diese armen Geschöpfe an. Sie sind dabei zu ertrinken. Siehst du, wie sie im Wasser zappeln?“ „Ja“, sagte der andere Affe. „Wie schade! Wahrscheinlich sind sie zu spät in die Berge geflüchtet, denn sie scheinen keine Beine zu haben. Wie können wir sie retten? Ich denke, wir müssen etwas tun. Lasst uns an den Rand der Flut gehen, wo das Wasser nicht tief genug ist, um uns zu bedecken, und wir können ihnen helfen, herauszukommen“.
Also taten die Affen genau das. Sie begannen, die Fische zu fangen, aber nicht ohne Schwierigkeiten. Einer nach dem anderen holten sie sie aus dem Wasser und setzten sie vorsichtig auf das trockene Land. Nach kurzer Zeit lag ein Haufen Fische regungslos im Gras. Einer der Affen sagte: „Seht ihr? Sie waren müde, aber jetzt schlafen sie nur und ruhen sich aus. Wenn wir nicht gewesen wären, mein Freund, wären all diese armen Menschen ohne Beine ertrunken“.
Der andere Affe sagte: „Sie haben versucht, vor uns zu fliehen, weil sie unsere guten Absichten nicht verstehen konnten. Aber wenn sie aufwachen, werden sie sehr dankbar sein, weil wir ihnen die Rettung gebracht haben“.
- Traditionelles tansanisches Volksmärchen