4. Juli, Montag der 14. Woche im Jahreskreis

Als Jesus zum Haus des Beamten kam und die Flötenspieler und die Menge sah, die einen Aufruhr verursachten, sagte er: „Geht weg! Das Mädchen ist nicht tot, sondern schläft.“  Und sie verhöhnten ihn.  Als die Menge vertrieben war, kam er und nahm sie bei der Hand, und das kleine Mädchen stand auf.  Und die Kunde davon verbreitete sich in dem ganzen Land.  Matthäus 9,23-26

Im heutigen Evangelium finden sich zwei Wunder: Jesus heilt die kranke Frau, und er ruft das tote Mädchen ins Leben zurück. In der Mitte steht das Wort Jesu vom Glauben. „Der Glaube versetzt Berge“, sagt schon der Volksmund. Der Glaubende weiß um seine Schwachheit und klammert sich vertrauensvoll an den, der allein helfen kann.

Die Synagogenführer hatten Angst, Jesus anzuerkennen und damit die Gunst der Machthaber zu verlieren. Doch als die Tochter eines dieser Synagogenführer stirbt, lässt der alles menschliche Kalkül und jeden Respekt hinter sich und stellt sich hin vor Christus, um ihn um ein Wunder zu bitten. Dadurch wird die Tür zum Leben für die gesamte Gemeinschaft wieder geöffnet. Dies wird durch die Frau verdeutlicht, die seit zwölf Jahren an Blutverlust, an Leben, gelitten hat. Es ist kein Zufall, dass in parallelen Evangelienpassagen das Alter des Mädchens selbst mit 12 Jahren angegeben wird.

Sie kommen in das Haus desjenigen, der jetzt nicht mehr einer der Leiter, sondern der Leiter der Synagoge genannt wird. Eine schöne Erklärung, denn dieser Mann ist endlich ein aufrichtiger geistiger Führer geworden. Einer, der sich aus Liebe dem Glauben hingibt und alles riskiert. Obwohl Jesus liebevoll ist, vertreibt er die Menge derer die nicht glauben, die im Haus waren, ohne den Weg der Nachfolge gegangen zu sein.

Manchmal sagt Jesus eben auch nein. Hier sagt er Nein zu der Arroganz dieser Leute. Christus liebt also jeden, aber er versteht es auch manchmal klaren Wein einzuschenken.

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