Montag, 19. Dezember

Lk 1,5-25: Die Geburt Johannes des Täufers wird vom Engel angekündigt.

Es ist definitiv das letzte Mal, dass Gott auf diese Weise zu den Menschen spricht. Dann wird er offensichtlich müde. Der Kontext ist ein feierlicher, der dem Muster alttestamentlicher Verkündigungen folgt: die Feierlichkeit des Ortes, der Tempel, der Weihrauch, der Engel, die Priester… Aber die Ankündigung der Geburt des Täufers weckt im armen Zacharias Widerstand.

Gott ändert den Stil: bei Maria spielt sich alles im Haus ab, Gott wendet sich an eine Frau, eine Laienfrau, einen Teenager, während sie das Haus putzt. Wir finden Gott nicht mehr in der Strenge des Tempels, sondern in der Banalität des Alltäglichen, das wir voll und reich an Neuem machen können.

Der arme Zacharias, zu langsam für die überwältigende Dynamik Gottes, zögert ein wenig, bevor er antwortet. Ein Zögern, das ihm zum Verhängnis werden wird: Er wird nun neun Monate lang schweigen müssen.

Auch für uns kann es gut sein, in diesen letzten aufgeregten Tagen zur Ruhe zu kommen. Es wäre schön, wenn wir uns wenigstens eine halbe Stunde Zeit nehmen könnten, um mit Gott allein zu sein und ihm zu sagen, dass wir bereit sind, wie Maria, wie Josef, ihn in unser Herz aufzunehmen.

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