Dienstag der sechsten Woche der Osterzeit – Gedenktag des Hl. Johannes Nepomuk

Joh 16,5-11: Wenn ich nicht hingehe, wird der Paraklet nicht zu euch kommen.

Der Heilige Johannes stammte aus Nepomuk (ältere Namensform: Pomuk) in Böhmen. Als Sohn eines Richters genoss er eine Ausbildung im Zisterzienserkloster von Pilsen, studierte und promovierte in Prag Theologie und machte in Padua den Doktor juris canonici. 1370 wurde er Kleriker und Notar an der erzbischöflichen Gerichtskanzlei in Prag, wurde 1380 zum Priester geweiht und Pfarrer von St. Gallus in der Prager Neustadt. 1389 wurde er Generalvikar des Prager Erzbischofs Johann von Jenzenstein.

Dass er Beichtvater der Königin war und als Opfer des Beichtgeheimnisses starb, ergibt sich aus den zeitgenössischen Dokumenten nicht. Sicher aber war er ein Verteidiger der Rechte der Kirche, der jeden Eingriff von staatlicher Seite mutig abwehrte. Am 20.3.1393 wurde er zusammen mit dem Propst von Meißen und mit seinem Offizial vom König aufgegriffen, mit dessen Beteiligung der Folter mit brennenden Fackeln unterzogen und sterbend oder schon tot, am 20. März 1393 in die Moldau geworfen: Später wurde er im Veitsdom in Prag beigesetzt. Er wurde 1729 heilig gesprochen.


Der Geist ist der große Protagonist dieser Wochen, in Erwartung des Pfingstfestes, das wir in wenigen Sonntagen feiern werden. Die Apostel sind verloren, verwirrt… Wie können sie ohne den Herrn weitermachen, wie können sie die große Aufgabe der Verkündigung des Evangeliums bewältigen, wenn er nicht mehr da ist?

Jesus sieht das nicht so, er ruft sie zurück, er weist sie zurecht: der Paraklet wird kommen, um seine Kirche zu führen. Manchmal beklagen auch wir uns über die angebliche Abwesenheit Gottes in dieser Welt. Er ist nicht abwesend, im Gegenteil, er ist durch das Wirken des Geistes immer gegenwärtig. Wenn wir seine Abwesenheit spüren, müssen wir vielleicht unser Gebet wieder aufnehmen und unsere Anrufung des Geistes verstärken!

Wenn der Glaube zu einer Anstrengung, zu einer intellektuellen Vermutung, zu einer kulturellen Gewohnheit wird, dann werden wir die Gegenwart des Herrn immer nur als eine vage Erinnerung an die Vergangenheit wahrnehmen.

Der Geist Gottes hingegen macht Jesus zu unserem Zeitgenossen und hilft uns zu verstehen, dass die Sünde darin besteht, ihn nicht als Offenbarung des Vaters anzuerkennen, dass die Gerechtigkeit Gottes in der Rettung aller Menschen besteht und dass der Böse nun besiegt ist.

Please follow and like us:
error
fb-share-icon