Mt 9,18 Meine Tochter ist eben gestorben; komm doch, dann wird sie wieder lebendig
Die ineinander verschränkten Wundererzählungen des Evangeliums scheinen zunächst unabhängig voneinander zu sein. Der Synagogenvorsteher wirft sich vor Jesus nieder und macht damit sein uneingeschränktes Vertrauen deutlich. Niemand kann diesen trauernden Eltern helfen. Die Situation ist aussichtslos. – Ebenso aussichtslos ist die Situation der Frau, die nun schon seit zwölf Jahren unter den Blutungen leidet. Nichts und niemand konnte ihr helfen. Beide legen ihr Vertrauen und ihren Glauben in die Waagschale.
Der wichtige Aspekt dieser beiden Heilungen liegt darin, dass nicht die Wunder den Glauben hervorgebracht haben, sondern die Wunder eine Folge des Glaubens sind. So werden diese Gestalten, der Synagogenvorsteher und die anonyme Frau zu Vorbildern des Glaubens für den Leser und Hörer der Perikope. Matthäus stellt uns die Wirksamkeit des Glaubens vor Augen uns lässt uns erahnen,