Pater José A. Intuela Sagras: In Bewegung bleiben

Pater José A. Intuela Sagras: In Bewegung bleiben

Pater José A. Intuela Sagras aus Mosambik war nach der Priesterweihe neun Jahre im Tschad im Einsatz, bevor er im Juni 2023 in sein Heimatland zurückgekehrt ist. Nach einem guten Jahr schildert er seine Erfahrungen und Zukunftspläne.

Bei meiner Ankunft in der Pfarrei São Francisco Xavier de Benfica, die am Rande der Hauptstadt Maputo liegt, war ich von der enormen Großzügigkeit der Gemeindemitglieder überrascht. Sie hatten sich nicht nur bereit erklärt, mein Zimmer zu renovieren und mehrere Garnituren Bettwäsche zu kaufen, sondern hatten auch einen Willkommenskuchen für mich gebacken. Ich spürte die Herzlichkeit des Empfangs, die wir Afrikaner so sehr schätzen. Die Menschen waren sehr glücklich, denn sie hatten seit 2020 keinen regulären Priester mehr gehabt. Ich sah die Freude auf ihren Gesichtern und sagte zu mir selbst: „Herr, werde ich den Erwartungen dieser Menschen, die ihr Vertrauen in mich gesetzt haben, gerecht werden können?“ In den Monaten, seit ich hier bin, habe ich mich unzählige Male dem Herrn anvertraut, damit er mir hilft, ein guter Seelsorger zu sein.

Während dieser Zeit konnte ich alle Leiter der verschiedenen Bereiche und Gruppierungen treffen und die Situation vor Ort verstehen lernen. Ich fühlte mich wie ein fahrender Zug und versuchte, mich an das Geschehen zu gewöhnen. Die Menschen und meine Comboni-Brüder haben mir in dieser Zeit sehr geholfen. Ich bin zwar Mosambikaner, aber ich habe über fünfzehn Jahre außerhalb meines Landes gelebt und komme aus Quelimane, einer Stadt im Zentrum des Landes, so dass ich wenig von den Gegebenheiten in Maputo wusste. Tatsächlich habe ich immer noch große Schwierigkeiten mit den Sprachen. Hier wird vor allem Changana und Ronga gesprochen, zwei Sprachen, die zwar sehr ähnlich sind, sich aber stark von denen unterscheiden, die ich spreche, und ich bemühe mich sehr, sie zu lernen, weil ich überzeugt bin, dass das Evangelium in der Sprache der Menschen verkündet werden muss. Auf jeden Fall verwenden wir Portugiesisch bei den Ausbildungstreffen und in der Liturgie, obwohl wir einige Lesungen in Changana und Ronga halten.

Nach und nach habe ich die wichtigsten Herausforderungen in den Bereichen Katechese, Liturgie und Ausbildung von pastoralen Mitarbeitern, Kindern, Jugendlichen, jungen Menschen und Paaren erkannt. Wir haben monatliche Pfarrgemeinderatssitzungen, und wir konzentrieren uns auf die Bereiche, in denen wir Verbesserungen vorschlagen. Ende letzten Jahres haben wir eine allgemeine Pfarrversammlung abgehalten, auf der wir alle eine Bestandsaufnahme der durchgeführten und der noch nicht abgeschlossenen Aktivitäten machen konnten und die Schwierigkeiten festgestellt haben, die nun zu pastoralen Prioritäten geworden sind. Eines dieser Probleme, vielleicht das wichtigste, ist die Organisation der Katechese. Ich habe beschlossen, ihre Entwicklung aufmerksam zu verfolgen und die Katecheten zu ermutigen, sich weiterhin für die Ausbildung von überzeugten Christen einzusetzen. Im Zusammenhang mit der Liturgie haben wir einige Gesten zugunsten der Schönheit und Harmonie unserer Eucharistiefeiern eingeführt, und wir haben auch Exerzitien zu wichtigen Momenten wie dem Advent, der Fastenzeit und anderen wichtigen Festen geplant.

Man darf nicht vergessen, dass wir in einem sehr jungen Land leben, in dem es viele Kinder, Jugendliche und jungen Erwachsene gibt, die mit vielen Schwierigkeiten konfrontiert sind, sowohl in geistiger als auch in sozialer Hinsicht, und es ist notwendig, sie zu begleiten. In diesem Zusammenhang ist uns klar geworden, dass es sehr hilfreich sein könnte, eine Struktur zu haben, in der sie sich treffen und miteinander interagieren können. Wir sahen, dass Sport eine enorme Kraft hat, um zu vereinen, und schufen einen einfachen Multisportplatz. Ziel ist es nicht nur, Sport zu treiben, sondern auch junge Menschen anzuziehen und ihnen Aktivitäten für ihr menschliches, soziales und geistliches Wachstum anzubieten.

In dieser Phase meines missionarischen Lebens, als erster Comboni-Priester mosambikanischer Herkunft in der Pfarrei St. Franz Xaver, fühle ich eine große Verantwortung, aber auch eine große Freude. Aus den Fehlern eines jeden Tages lerne ich, ein Pfarrer zu sein, der versucht, Freude zu verbreiten und auf jede erdenkliche Weise zu helfen.

Pater José A. Intuela Sagras, mccj

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