Im Laufe der Menschheitsgeschichte war die Migration immer ein mutiger Ausdruck des Willens des Einzelnen, Widrigkeiten zu überwinden und ein besseres Leben zu führen.
Der internationale Tag der Migrantinnen und Migranten soll darauf aufmerksam machen, dass es weltweit Millionen Menschen gibt, die ihr Zuhause verlassen haben und nun woanders leben. All diese Menschen sind Migranten. Seit dem Jahr 2000 wird der Tag immer wieder am 18. Dezember von den Vereinten Nationen ausgerufen.
Heute hat die Globalisierung zusammen mit dem Fortschritt in den Bereichen Kommunikation und Transport die Zahl der Menschen, die den Wunsch und die Fähigkeit haben, an andere Orte zu ziehen, stark erhöht. Diese neue Ära hat für Völker in der ganzen Welt Herausforderungen und Chancen geschaffen. Sie hat auch dazu geführt, die eindeutige Verbindung zwischen Migration und Entwicklung herauszustellen, sowie die Möglichkeiten, die sie für die gemeinsame Entwicklung bietet, d.h. die konzertierte Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen sowohl am Herkunfts- als auch am Zielort.
Nach Schätzungen der Vereinten Nationen leben heute mehr als 200 Millionen Menschen außerhalb ihres Heimatlandes, mehr als je zuvor in der Geschichte. Sie flohen vor Umweltkatastrophen, Hunger, Krieg oder aus politischen oder wirtschaftlichen Gründen. Seit 1980 hat sich ihre Zahl fast verdoppelt. In wirtschaftlicher Hinsicht ist die Migration ein wichtiger und oft unterschätzter Faktor: In einem Jahr schicken Migranten rund 200 Milliarden Dollar an Löhnen in ihre Heimatländer; diese Summe übersteigt die gesamte weltweit geleistete Entwicklungshilfe.