19. Generalkapitel der Comboni-Missionare: 17-22 Juni 2022

19. Generalkapitel der Comboni-Missionare: 17-22 Juni 2022

Am Freitagmorgen, dem 17. Juni, traten die Teilnehmer des 19. Generalkapitels der Comboni-Missionare, das vom 1. bis 30. Juni in Rom stattfindet, in die dritte Phase ein, die Phase der „Träume“ – der Vision – und des Beginns der Planung. Die Kapitulare wurden aufgefordert, „zu träumen und sich vorzustellen“ – „Follow your dreams“ – wie die Gemeinschaft im Jahr 2028 aussehen soll, während sie über mögliche Prioritäten nachdenken. Diese Phase soll am 22. Juni, abgeschlossen werden.

Die Liturgie am 17. Januar wurde angeleitet von den Kapitularen aus Tschad und der Zentralafrikanischen Republik Die Heilige Messe wurde von Pater Longba Guéndé Godefroy-Médard, Provinzial von RZA, zelebriert.

Während dieser Tage (17.-22. Juni) trat das Comboni-Kapitel in die Phase der Planung und Festlegung konkreter Verpflichtungen für die nächsten sechs Jahre im globalen Leben des Instituts ein.

Am Freitag, den 17. Mai, bevor die Arbeit in den Gesprächsgruppen begann, gab Pater Gonzalo Fernández, Moderator des Kapitels, einige kurze methodische Hinweise zum dritten Teil des Unterscheidungsprozesses, der zur Planung führt. „Träume“, so Pater Gonzalo, „geben uns mehr Energie für die Arbeit als der Inhalt. Letztere müssen sich auf die in den vergangenen Tagen geleistete Arbeit beziehen, diese vertiefen und in konkrete Verpflichtungen umsetzen“. Die Gruppen wurden wiederum nach Interessensgebieten und thematischen Schwerpunkten und nicht nach der gesprochenen Sprache gebildet.

Die Liturgie am Samstag, den 18. Mai, wurde von der Kurie gestaltet: (Mitglieder in der Kurie, Polen) Der Heiligen Messe ist Pater Jeremias dos Santos Martins vorgestanden.

Am Samstagmorgen, 18. Juni, wurden die Kapitulare von Papst Franziskus im Vatikan empfangen. „Ich glaube, dass ihr dazu berufen seid, dort in eurer Mission zu geben, wo ihr seid und wohin der Geist euch führen wird, „Zeugnis , nach dem Beispiel Gottes abzulegen – hinsichtlich Nähe, Mitgefühl, Zärtlichkeit – sagte der Heilige Vater in seiner Ansprache an die Comboni-Missionare.

Am 18. Juni empfing Papst Franziskus die Kapitulare der Comboni Missionare zur Audienz. (Foto: Vatican News)

Am Sonntagnachmittag feierten die Comboni-Missionare der Generalkurie in Rom die 25. Priesterweihe von drei Studentenbrüdern: Pater Patrick Benywanira, Uganda, Pater Désiré Badola, Kongo, und Pater Corrado Tosi, Italien. Der Messe stand Pater Désiré vor, der in seiner Predigt betonte, dass das Fronleichnamsfest (in Italien heute gefeiert) und das Jubiläum „einen tiefen mystischen Sinn haben, weil der Leib des Herrn, die Zeit und der missionarische Dienst auf tiefere Wirklichkeiten verweisen, die dem täglichen Leben einen Sinn geben“.

Die Liturgie am Montag, den 20. Mai, wurde von der nordamerikanischen Provinz (NAP), P. Ruffino Ezama, und der asiatischen Provinz (Philippinen, Macau/China, Taiwan und Vietnam), P. David Costa Domingues, gestaltet, der der Heiligen Messe als Hauptzelebrant vorstand

Die Tage Montag, Dienstag und Mittwoch (20., 21. und 22. Juni) waren zwischen der Arbeit in den Gruppen und in den Klassenzimmern der Formulierung, Präsentation, Diskussion und Abstimmung über die von den Mitgliedern der einzelnen Gruppen vorgeschlagenen Leitlinien und Verpflichtungen gewidmet, die sich auf die fünf Prioritäten bezogen, die von der Versammlung während der Unterscheidungsphase gewählt worden waren: 1. Ministerialität im Hinblick auf die Neu-Qualifizierung; 2. Teilen und Nachhaltigkeit; 4. gemeinschaftliches Leben; 5. missionarische Spiritualität der Comboni-Missionare.

Phase der Abstimmung über die Leitlinien und konkreten Verpflichtungen zur ersten Priorität: Ministerialität im Hinblick auf die Umstrukturierung.

Der Messe am Dienstag, 21. Juni, stand Pater Pedro Andrés Miguel, Provinzial von Spanien, vor, während Pater Fernando Domingues, Provinzial von Portugal, die Predigt hielt, in der er drei Konzepte entwickelte: Am Kreuz und nicht durch das Kreuz gerettet“, „die kostbaren Perlen“ und „die enge Tür“.

Die Liturgie am Dienstag, den 21. Juni, wurde von den Kapitularen der Provinzen von Spanien und Portugal gestaltet.

Am Kreuz gerettet, nicht durch das Kreuz
Gott greift auf außergewöhnliche Weise ein, um sein Volk von großem Leid zu befreien (1. Lesung: 2. Könige 19,9ff).
Mit dem heiligen Daniel Comboni haben wir gelernt, dass Gott die Freiheit hat, auf außergewöhnliche Weise zu intervenieren, aber er rettet uns nicht vor dem Kreuz, sondern am Kreuz, wie er es mit seinem Sohn Jesus getan hat. Weil er diesen Weg Gottes angenommen hat, wurde Jesus zur Quelle des Heils für die gesamte Menschheit. Dieser Weg ist derselbe, den viele Comboni-Missionare gegangen sind: leuchtende Beispiele wie Pater Ambrosoli und Pater Ramin und viele andere, die ihr Leben in der Stille der täglichen Dienstes hingegeben haben und weiter geben.

Kostbare Perlen

Aus dem Evangelium (Mt 7,6 ff) können wir das zweite Element erkennen. Gott legt kostbare Gaben in unsere Hände: das Leben, den Glauben, das Evangelium, unsere missionarische Berufung. Das sind Perlen, die man nicht wegwerfen (den Schweinen vorwerfen) darf, aber auch nicht in einen Tresor sperren darf. Sie müssen entwickelt und in den Dienst der Menschheit und der Kirche Gottes gestellt werden. Wir tun dies durch verschiedene Dienste, die für unser missionarisches Leben typisch sind: derzeit geprägt durch unsere vielen Kulturen und auch durch die alten spirituellen Wurzeln, die wir von unseren Völkern geerbt haben.

Diese Kulturen und spirituellen Wurzeln in uns „dialogisieren“ mit unserem Charisma im konkreten Leben eines jeden von uns. Mit der Zeit wird dieser Prozess zu einer Umgestaltung des Charismas führen und es bereichern, aber auch zu einer neuen Konfiguration des Instituts. Das Generalkapitel ist ein bedeutender Moment, in dem wir uns eingehend mit diesem laufenden Prozess befassen.

Die enge Pforte

Aus demselben Evangelium (Mt 7,6 ff) entnehmen wir das dritte Element: Jesu Aufforderung, die enge Pforte zu wählen.
Im Kapitel setzen wir Horizonte für unsere Zukunft, wir setzen Ziele, wir treffen wichtige Entscheidungen, und nach dem Kapitel können wir von wichtigen Dingen träumen, die wir mit den Besten unter unseren Missionaren erreichen können. Jesus lädt uns ein, die „enge Pforte“ zu wählen. Darin können wir die Aufforderung sehen, „das Tempo zu drosseln“, indem wir mit unseren schwächeren Brüdern Schritt halten, damit sie sich nicht zurückgelassen fühlen und wirksam an unserer gemeinsamen Mission teilnehmen können, als Mitglieder, die voll und ganz zu unserer Missionsfamilie gehören.

Kapitelssaal

Wenn die Arbeiten wie geplant voranschreiten, wird das Programm des Kapitels wie folgt aussehen:

Am 22. und 23. Juni, endet die Abstimmung über die Leitlinien und die konkreten Verpflichtungen im Zusammenhang mit den Prioritäten, und die Reflexion über spezifische Themen, einschließlich der Lebensform, wird beginnen. Danach beginnt die Erläuterung des Wahlverfahrens.

Am Freitag, den 24. Juni, dem Herz-Jesu-Fest, findet am Vormittag war ein Treffen mit S.E. Card. João Braz de Aviz, Präfekt des Dikasteriums für die Institute des gottgeweihten Lebens und die Gesellschaften des apostolischen Lebens, vorgesehen. Da aber fünf Mitbrüder im Haus covid positiv sind, hat er seine Präsenz abgesagt.

Am Nachmittag versammeln sich die Kapitulare nach Sprachgruppen, um mit der Unterscheidung im Hinblick auf die Wahl des Generaloberen zu beginnen; danach folgt ein Moment der Stille und des gemeinsamen Gebets in der Kapelle.

Am Samstagmorgen, dem 25. Juni, finden die Wahlen statt.

Für diesen Sonntag, 26. September, war ein Treffen und eine Eucharistiefeier mit S.E. Card. Luis Antonio Gokim Tagle, Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker vorgesehen. Auch dieser hat abgesagt, wird aber wohl per Videoschalte mit den Kapitularen verbunden sein.

Am Montag, den 27. und Dienstag, den 28. werden die Wahlen der Mitglieder des Generalrats fortgesetzt.

Am Mittwoch, dem 29., werden die Finanzen diskutiert, die Postkapitel-Kommission gewählt und die Arbeit mit einer Bewertung des Kapitels abgeschlossen.

Der offizielle Abschluss des Kapitels findet am Donnerstag, 30. Juni, mit einer Eucharistiefeier statt, der der neue Generalobere vorsteht.

Kapitelssaal

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