Comboni Missionare und Comboni Laien auf dem 102. deutschen Katholikentag

Der 102. Katholikentag, das große Treffen der deutschen Katholiken, findet in Stuttgart mit einem umfangreichen geistlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Programm statt. Eine Veranstaltung, die die Beziehungen zu christlichen Konfessionen und anderen Religionen stärkt.

Der 102. Katholikentag hat am Mittwochabend, 25. Mai, vor Christi Himmelfahrt in Stuttgart begonnen und dauert bis zum 29. Mai. Katholiken, an der Ökumene interessierte Christen anderer Konfessionen und anderer Religionen, aber auch Nichtgläubige Frauen und Männer „auf der Suche“ treffen sich, um auf den Impuls zu reagieren, den das von den Veranstaltern (dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (Zdk) und der Deutschen Bischofskonferenz (Dbk) gewählte Motto „Leben teilen“ auf sie ausübt.

Es sind bereits vier Jahre vergangen, seit der letzte Katholikentag, der im Mai 2018 in Münster stattfand, physisch miterlebt werden konnte. Der Festtagsgottesdienst an Christi Himmelfahrt 26. Mai, kann auch nachträglich hier noch online mitgefeiert werden.

Comboni-Missionare und Comboni-Laienmissionare auf dem Katholikentag in Deutschland.


Während der Eröffnungszeremonie sandte Papst Franziskus eine Botschaft: Er lud die Menschen ein, zu teilen und ihr Leben für andere einzusetzen. „Wenn jeder gibt, was er zu geben hat, wird das Leben eines jeden reicher und schöner„, schrieb der Papst und erinnerte an das Motto des Katholikentags und an das „leuchtende Beispiel“ des heiligen Martin von Tours, der Diözesanpatron von Rottenburg/Stuttgart ist. Gleichzeitig betonte der Papst, dass alle, auch die Ärmsten, etwas zu geben haben, und auch die Reichsten etwas entbehren und die Gaben ihrer Mitmenschen brauchen. Es ist jedoch manchmal schwierig, etwas zu akzeptieren, weil es „das Eingeständnis der eigenen Unvollkommenheit beinhaltet“ und daher Demut erfordert. Der Papst sprach mit den Teilnehmern in Stuttgart auch über den russischen Krieg in der Ukraine und bat um Gebete für den Frieden. Gerade in Krisen kann man aber die Hilfsbereitschaft vieler Menschen erleben: „Keiner kann sich allein retten. Wir sitzen alle im selben Boot„, bekräftigte Papst Franziskus.

Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier rief am Eröffnungsabend die Katholiken zur Erneuerung auf: „Viele haben sich abgewandt, oft aus Enttäuschung„, sagte er mit Blick auf das Thema Missbrauch. Die Vertuschung und die schleppende Aufklärung hätten viel Vertrauen zerstört: „Ich möchte diejenigen ermutigen, die sich aktiv für die Erneuerung der katholischen Kirche in Deutschland einsetzen„, fügte das Staatsoberhaupt unter Beifall hinzu. Zum katholischen Reformprojekt des Synodale Wegs sagte der Bundespräsident, dass die Ergebnisse des Projektes bestimmen werden, welche Rolle die Kirche in der Gesellschaft in Zukunft spielen wird. Steinmeier trug den orangefarbenen Schal des Katholikentags und einen weiteren mit ukrainischen Farben.

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