28. Mai, Samstag nach Christi Himmelfahrt

Eine aufschlussreiche Episode, die uns der Text der Apostelgeschichte präsentiert! Ein als hochgebildet und charismatisch auftretend beschriebener Jude namens Apollos – der Täuferbewegung des Johannes nahe stehend – erregt mit seiner Verkündigung Aufsehen. Priscilla und Aquila, die aus Rom geflohen waren, hören Apollos Reden, halten sie aber für noch nicht ausgereift. Sie reagieren sehr souverän. Statt Apollos öffentlich zu brüskieren, nehmen sie ihn mit sich nach Hause und besprechen die theologischen Unterschiede in privater Atmosphäre. – und Apollos beweist seine Fähigkeit, seine Überzeugungen zu überdenken, um Platz für neue Erkenntnisse zu schaffen. Er wurde dann zu einer großen Stütze im Glauben.

Hier wird uns ein bemerkenswertes Lehrstück vor Augen gestellt, das zeigt, wie konstruktiv im Dialog miteinander Glaubensfragen geklärt werden können.

Apollo erinnert uns daran, dass glauben nicht bedeutet, die Intelligenz herauszufordern und zu unterschätzen: Im Gegenteil, seine Hoffnung zu begründen, ist eine Pflicht und erfordert ständiges Studium, Forschung und Konfrontation.

Im Evangelium geht es um dasselbe Problem, dass Jesus die Welt verlassen hat und heimgegangen ist zu Vater. Wie also sollen die Jünger und wie sollen wir heute Zeugnis von der wahren Botschaft Jesu ablegen? Nun! Johannes sagt uns mit Jesu eigenen Worten, dass er uns nicht allein zurückgelassen hat, sondern dass wir geistbegleitete Kirche sind. Und Jesus hat die Verbindung zum Vater geknüpft, den wir um alles bitten können.

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