Für immer Schüler (31. So. i. J. – Mt 23, 1-12)

Für immer Schüler (31. So. i. J. – Mt 23, 1-12)

Die neue Bedeutung, die die Gemeinschaft der Jünger Jesu dem rabbinischen Wort gibt, ist besonders spürbar in dem bekannten Wort Mt 23,8: „Ihr sollt euch nicht ‚Rabbi‘ nennen lassen, denn Einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder.“

Alle Unterscheidungen dieser Welt werden bedeutungslos in Gegenwart des einzig wirklich Großen, dem allein wirklich Anderen: Christus. Die Schüler der Rabbinen hofften, einmal Lehrer zu werden und sich über die Menge zu erheben und achtungsvoll mit dem Titel Rabbi ausgezeichnet zu werden; in der Schule dieses Lehrers hier hört man nie auf zu lernen. Hier bleiben alle für immer Schüler, und alle bleiben für immer auch wirkliche Brüder… In der Person der Zwölf ist das neue Volk Gottes angesprochen, das sich als ein Volk von Brüdern abzeichnet, als eine neue Bruderschaft, die die frühere brüderliche Gemeinschaft Israels ersetzen und übertreffen soll.

Papst Benedikt XVI.

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