In jungen Jahren war er Bankangestellter, doch dann spürte Pater Raul Baluma Tabaranza den Ruf Gottes, Missionar zu werden.
Priester oder Missionar zu werden, kam mir als Kind oder in der Schule nie in den Sinn, obwohl ich daran gewöhnt war, Priester zu Hause zu sehen, da mein Onkel, Msgr. Artemio Baluma, in der Familie immer präsent war und mein Bruder Pater Atilano Tabaranza Diözesanpriester ist.
Es war normal, Priester und Schwestern zu begegnen, vor allem als ich in Ozamiz City bei den Schwestern vom Heiligen Josef dem Arbeiter zu arbeiten begann. Dann wechselte ich in die Bank, um meine zweiten Stelle anzutreten. Außerdem war ich Leiter der „Singles für Christus“ in Ozamiz City. Mein Leben drehte sich um die Arbeit, Singles für Christus, die Jugendarbeit in der Diözese und mein Masterstudium (MBA). Eines Tages lieh ich mir im Kloster der Schwestern ein Exemplar der Zeitschrift World Mission aus. Das Leben der Missionare beeindruckte mich so sehr, dass ich mir sagte: „Das ist das Leben, das ich leben möchte.“ Ich schrieb an den Berufungsbeauftragten der Comboni-Missionare. Das war der Beginn des Gedankenaustauschs und meines Wunsches, Missionar zu werden. Aber es war keine Zauberei, denn es dauerte über vier Jahre, bis ich mich entschied. Eines Tages meldete ich mich für achttägige Exerzitien an. Mitten in den Exerzitien wurde mir klar, dass der Herr mich zu etwas berufen hatte, aber gleichzeitig dachte ich an meine Eltern, die immer älter wurden, und meine Mutter war wegen einer Reihe von Schlaganfällen bereits bewegungsunfähig.
Mein Exerzitienmeister gab mir die Gelegenheit, über die Situation nachzudenken. Ich vertiefte diese Aufgabe, indem ich über die Heilige Dreifaltigkeit und den Wunsch des Sohnes nachdachte, herabzusteigen und bei den Menschen zu sein. Ich stellte mir vor, wie Jesus meine Welt, meine Mutter, meinen Fernseher und meine materiellen Dinge trug, bis nur noch er und ich übrig waren. Ich verstand alles, denn er rief mich, ihm zu folgen. Als ich meine Meditation beendet hatte, verstand ich alles! Er wollte mich! In der letzten Nacht der Exerzitien traf ich vor dem Allerheiligsten Sakrament meine geheime Entscheidung: „Ich werde den Berufungsbeauftragten der Comboni-Missionare anrufen und ihm sagen, dass ich bereit bin,“ was ich acuh gleich in die Tat umsetzte. Dann ging ich nach Hause, um meinen Priesterbruder zu sehen. Wir sprachen über meinen Wunsch.
Im November 1995 machte ich auch meinen MBA-Abschluss. Im Dezember fuhr ich nach Manila, um den Berufungsworkshop im St. Daniel Comboni Seminar zu besuchen. Dort wurde ich von meinem Onkel, einem Priester, empfangen. Er war sehr überrascht von meiner Entscheidung, aber er hat mich auch sehr unterstützt. Niemand in der Bank wusste, dass ich ins Priesterseminar eintreten wollte, bis zu dem Tag, an dem ich mein Kündigungsschreiben einreichte. Der Kassierer der Bank zögerte, es anzunehmen, weil es niemanden gab, der für meine Stelle ausgebildet war. Aber der Direktor sagte: „Auch wenn ich Sie gerne hier behalten möchte, kann ich nicht mit Gott konkurrieren. Kommen Sie zurück, wenn die Dinge für Sie nicht gut laufen. Ich werde Sie gerne wieder einstellen.“
Mein Postulat absolvierte ich in Manila. Vier Monate später hatte meine Mutter wieder einen Schlaganfall, und mein Vater hatte einen Unfall. Es war so schwer für mich, aber obwohl mein Herz gebrochen war, war ich sehr entschlossen. Ich schaffte es bis zum Noviziat in Calamba, Laguna, und legte am 11. Juni 2000 die Zeitlichen Gelübde ab. ZumFür mein Theologiestudium wurde ich nach London geschickt. Am 30. Januar 2004 legte ich meine Ewigen Gelübde ab, wurde am 21. Februar 2004 in White City, London, zum Diakon und am 4. September 2004 in meiner Heimatstadt Sibutad, Zamboanga del Norte, zum Priester geweiht. Am 8. November 2004 wurde ich in meine erste Mission in der Provinz Malawi-Sambia entsandt. Das Leben war hart, aber ich erlebte dort die beste Zeit meines Missionslebens. Nach über acht Jahren wurde ich 2013 abberufen, um in unserer Delegation in Asien als Verwalter der Zeitschrift World Mission und als Schatzmeister der Delegation zu arbeiten.
2017 wurde ich für das Comboni-Jahr der Ausbildung nach Italien entsandt, und am 1. Juli 2018 wurde ich offizielles Mitglied der Provinz von Südafrika. Ich arbeitete in einer Pfarrei (Bushbuckridge) in der Diözese Witbank, Mpumalanga. Nach meinem Urlaub wurde ich gebeten, nach Silverton, Pretoria, Provinz Gauteng, zu ziehen, als Verwalter der Zeitschrift „Worldwide“ und Berufungsförderer der Comboni-Missionare in Südafrika und Lesotho.