Seid nicht stumm (23. So. i. J. – Mk 7, 31-37)

Seid nicht stumm (23. So. i. J. – Mk 7, 31-37)

Herr,
du hast den Stummen
die Sprache wiedergegeben,
um uns zu sagen:
Erhebt eure Stimme!
Ich will, dass ihr sprecht.
Redet!

Seid nicht stumm,
wenn irgendwo Menschen Unrecht getan wird.
Deckt es auf! Macht es publik.
Redet!

Seid nicht stumm,
wenn Gott gelästert wird.
Am Stammtisch oder in den Medien, gedankenlos oder bewusst,
Redet!

Seid nicht stumm,
wenn Katastrophen hereinbrechen: Feuer, Wasser, Lawinen.
Bei Frost, bei Hitzewellen und wenn die Erde bebt, redet mit Gott.
Bittet!

Seid nicht stumm,
wenn ihr schweres Leid ertragen müsst, unheilbare Krankheit,
Verlust, den Tod eines geliebten Menschen. . .
Betet!

Seid nicht stumm,
wenn ihr glückliche Stunden erlebt,
wenn alles sich zum Guten wendet.
Jubelt!

Seid nicht stumm,
wenn ihr euren Glauben bekennen könnt,
heimlich oder offen vor aller Welt.
Jubelt!

Seid nicht stumm,
wenn euch etwas gelungen ist,
eine Hoffnung sich erfüllt hat.
Dankt!

Seid nicht stumm,
wenn Gott euch begegnet ist,
in einem Ereignis, in einem Menschen, in der Stille.
Dankt!

Du hast uns Stummen, Herr, die Sprache gegeben,
wie du den Stummen in Galiläa die Sprache wiedergegeben hast.
Damit wir beten und jubeln, danken und bitten und ja sagen können
zu deinem Wort, sodass es alle hören.

Herkunft unbekannt

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