16. Oktober – Gedenktag der Hl. Margareta Maria Alacoque

16. Oktober – Gedenktag der Hl. Margareta Maria Alacoque

Margareta wurde 1647 in der kleinen Stadt Lauthecour in Burgund geboren. Ihr Vater war Notar; sie war das fünfte von sieben Kindern. 1671 trat sie in das Kloster der Heimsuchung in Paray-le-Monial ein. Sie hatte ein strenges Noviziat, erfuhr aber schon früh auch mystische Gnaden. Sie wurde von ihrem göttlichen Lehrmeister in das Geheimnis der gottmenschlichen Liebe Jesu eingeführt und erhielt den Auftrag, die Verehrung des heiligen Herzens Jesu zu verbreiten. Die Einführung der Herz-Jesu-Freitage und des Herz-Jesu-Festes geht auf ihre Bemühungen zurück. Zunächst wurde sie freilich in dem vom Jansenismus beeinflussten Frankreich nicht verstanden. Auch in ihrem eigenen Kloster wurde sie angefeindet; erst allmählich überzeugten sich ihre Mitschwestern von der Echtheit ihrer Tugend und ihrer Visionen. Sie starb am 16. Oktober 1690.


Donnerstag der 28. Woche im Jahreskreis

Lk 11,47-54: Das Blut aller Propheten wird an dieser Generation gerächt werden, vom Blut Abels bis zum Blut des Zacharias

Jesus versteht definitiv nichts von der Kunst der Diplomatie. Wenn man anhört, wie er mit den religiösen Führern seiner Zeit spricht, braucht man sich nicht zu wundern, dass er angefeindet wird. Aber er tut das ja nicht um als Besserwisser dazustehen, sondern um die, welche die Aufgabe haben, andere zu führen auf ihrem Weg zu korrigieren.

So tadelt er diejenigen, die die Propheten der Vergangenheit feiern, indem sie ihnen Denkmäler errichten, und die Propheten der Gegenwart nicht zu erkennen scheinen, ja sie sogar verfolgen (Das scheint auch heute noch in der Kirche angesagt zu sein). Und er wirft den Frommen vor, den Glauben so sehr zu verkomplizieren, dass die einfachen Menschen da nicht mehr mitkommen und vor lauter Regeln das Wesentliche am Glauben verpassen.

Jesus stigmatisiert fehlgeleitete religiöse Haltungen, die im Namen des Glaubens die Menschen von Gott wegführen, anstatt sie ihm näher zu bringen. Eine für seine Zeitgenossen gültige Rede, die sich aber auch heute noch an uns, seine Jünger, richtet. Wenn unsere Regeln, unsere Auslegungen, unsere Prioritäten die Einfachen vertreiben, die Sünder entmutigen, die Menschen kasteien, dann verraten wir die Botschaft Jesu.

Bild: Kostenlose Nutzung unter der Pixabay-Inhaltslizenz

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