In Ravenna 1007 geboren, wurde Petrus 1035 Mönch in Fonte Avellana bei Gubbio (Mittelitalien), 1043 Prior in Gubbio, 1057 Kardinal. Er war ein energischer Reformer der Klöster und des Klerus, stand als Verteidiger der Freiheit der Kirche an der Seite Hildebrands, des nachmaligen Papstes Gregor VII. Er starb am 22. Februar 1072 auf einer der vielen Reisen, die er als päpstlicher Legat unternehmen musste. Immer stand sein Leben in der Spannung zwischen der Liebe zur Einsamkeit und der Teilnahme an den großen Auseinandersetzungen seiner Zeit. Er hinterließ ein umfangreiches Schrifttum und wurde 1828 zum Kirchenlehrer erhoben. Er hat sich selbst die Grabinschrift aufgesetzt: „Was du bist, das war ich; was ich bin, das wirst du sein; bitte, denk an mich.“
Mittwoch der Ersten Fastenwoche
Lk 11, 29-32: Es wird dieser Generation kein anderes Zeichen gegeben werden als das Zeichen des Jona
Um sich zu bekehren, brauchen wir keine großartigen Zeichen oder traumatische Ereignisse in unserem Leben. Wir haben das Wesentliche ganz in unserer Nähe: das Wort Gottes, das Zeugnis, die freudige Erfahrung der Kirche.
Wir haben Propheten wie Jona an unserer Seite, die in dem Ninive, in dem wir leben, trotz ihrer Inkohärenz und ihrer Ängstlichkeit den Primat Gottes verkünden. Wir haben in der Kirche weise Menschen wie Salomo an unserer Seite, die es fertigbringen, sich nicht im Allmachtswahn zu verfangen und mit Besonnenheit die Verantwortung für andere zu übernehmen.
Es täte uns gut, würden auch wir uns verhalten, wie die Bewohner von Ninive, die sich in Sackleinen kleideten und Buße taten, und wie die Königin von Saba, die bereit war, von weit her zu kommen, um die seltene Weisheit Salomos zu hören!
Nicht gut wäre es, uns zu verhalten, wie die Zeitgenossen Jesu, die so sehr ihrem Gottesbild abhängig waren, dass sie nicht von ihren vermeintlichen Gewissheiten abrücken konnten, auch nicht von den Gewissheiten des Glaubens.
ABER: Hier ist weit mehr als Jona, weit mehr als seltene Weisheit! Seit Jesus sich am Kreuz für uns hingegeben hat, können wir uns Gott unter den sakramentalen Zeichen seiner Gegenwart ohne Furcht nähern. Er ermöglicht uns den Zugang zum Vater: Doch wir sind eingeladen zur Umkehr!
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