3. Februar – Heiliger Blasius

Bild: Sarah Frank, Factum/ADP

Blasius von Sebaste war der Überlieferung zufolge Bischof von Sebaste in Kleinasien und erlitt 316 das Martyrium. Der Heilige zählt zu den vierzehn Nothelfern. Die bekannteste Erzählung über Blasius berichtet, wie er während seiner Gefangenschaft in einem römischen Gefängnis einem jungen Mann, der an einer Fischgräte zu ersticken drohte, das Leben rettete. Deshalb erteilt die Kirche den Blasiussegen zum Schutz gegen Halskrankheiten. Darin kommt das gläubige Vertrauen auf die Heilszusage Gottes gerade auch für das leibliche Wohlergehen des erlösungsbedürftigen Menschen zum Ausdruck. Die Spendung des Segens ist seit dem 17. Jahrhundert nachgewiesen. Bereits in einer von Aëtios von Amida im 6. Jahrhundert verfassten Sammlung medizinischer Texte findet sich der Blasiussegen als „Mittel“ gegen Halskrankheiten und verschluckte Fischgräten.

Bei der Spendung des Blasiussegens hält der Priester oder der Diakon dem Gläubigen zwei gekreuzte brennende Kerzen in Höhe des Halses vor. Der Segen aus dem Benediktionale lautet:

Auf die Fürsprache des heiligen Blasius bewahre dich der Herr vor Halskrankheit und allem Bösen.
Es segne dich Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

Die Spendung des Blasiussegens, Altarbild von 1740, das den hl. Blasius selbst bei der Segnung zeigt | Bild:© Ralph Hammann – Wikimedia Commons [Public domain]


Freitag der vierten Woche im Jahreskreis

Mk 6,14-29: Der Johannes, den ich enthauptet hatte, ist auferstanden.

Es gibt Mächtige, gestern und heute, die meinen, sie hätten die Geschichte in der Hand, die sich einbilden, sie könnten zählen, abwägen, das Schicksal der Menschheit bestimmen. Und leider ist es manchmal genau so: Die Geschichte ist voll von Diktatoren, Demagogen und gewalttätigen Menschen, die glauben, den Lauf der Dinge aufgrund ihrer eigenen politischen und sozialen Intuitionen ändern zu können. Könige und Vasallen, alle davon überzeugt, in die Geschichte einzugehen. Wie Herodes Antipas, der törichte Sohn von Herodes dem Großen, Bruder von Philippus und Archelaus. Er erhielt Galiläa und einen Titel, der nichts mit der Macht seines despotischen Vaters zu tun hatte. Rom selbst wird ihn wegen seines gewalttätigen Verhaltens seines Amtes entheben und er wird seine Tage im Exil in Gallien beenden.

Für einen Moment scheint Herodes von der groben Predigt des Täufers angezogen zu sein, der sich nicht scheut, sein moralisches Verhalten zu verurteilen: Herodes hat seine Schwiegertochter als Geliebte und scheint sich nicht darum zu kümmern! Wir kennen die Geschichte: die Geschichte eines ängstlichen Königs, der von einer eifersüchtigen Frau manipuliert wird und Angst hat, sein Gesicht vor seinen Gästen zu verlieren. Ein kleiner Despot, der glaubt, den größten aller Propheten zu töten, und der stattdessen nur dank Johannes, dem Vorläufer, in die Geschichte eingeht…