31. Januar – Gedenktag des Heiligen Johannes Bosco

Giovanni Bosco, geb. am 16.8.1815, hatte eine harte Kindheit. Der Vater, ein Bauer aus Becchi bei Turin, starb, als Johannes 2 Jahre alt war, und ließ Mutter und Kind in Armut zurück. Nur unter Entbehrungen und Anstrengungen konnte er studieren und wurde 1846 zum Priester geweiht.

Seine erste Seelsorgestelle war im Arbeiterviertel von Turin. Dort kümmerte er sich mit besonderem von Gott ihm geschenkten Talent um die verwahrloste Jugend. Bald hatte er in Turin-Valdocco eine Siedlung aufgebaut mit 700 Kindern und Jugendlichen, die bald Modellcharakter gewann.

1857 gründete er ein `Oratorium des Hl. Franz von Sales‘, eine Priestergemeinschaft, die sich vor allem der Jungenerziehung widmete. Don Bosco richtete Schulen und Lehrwerkstätten ein, die bald weltweite Bedeutung erlangten vor allem in Südamerika. Für die Mädchen gründete er 1872 zusammen mit Maria Domenica Mazzarello die `Kongregation der Maria-Hilf-Schwestern‘. Dazu kam noch, in Erinnerung an seinen eigenen schweren Berufsweg ein Werk für Priesterspätberufe. 1876 entstand dann eine `Gemeinschaft der Salesianischen Mitarbeiter‘.

Sein Erfolg beruhte auf seinem Einfühlungsvermögen in die Denkart der Kinder und Jugendlichen. Seine Erziehungsmethode beruhte auf den Grundlagen von Religion, gesundem Menschenverstand und einer unerschütterlichen Liebe und wollte vor allem einem Abgleiten vorbeugen.

Dienstag der vierten Woche im Jahreskreis

Mk 5,21-43: Magd, ich sage dir: Steh auf!

Zwei Sorgen kreuzen heute die Schritte des Meisters Jesus: die Verzweiflung des Jairus, der seine jugendliche Tochter verliert, und die Angst der Frau mit Hämorrhoiden, die seit Jahren versucht, sich von ihren Verlusten zu erholen. Zwei verschiedene Schmerzen überschneiden sich: der Schmerz derjenigen, die von der Härte des Lebens und dem Geheimnis des Todes betroffen sind, und der Schmerz derjenigen, die Opfer von kulturellen und religiösen Vorurteilen sind. Aufgrund einer primitiven Vorstellung von der Natur glaubte man, das Lebensprinzip sei im Blut enthalten, weshalb der Kontakt mit Blut vermieden wurde. Eine Frau war während ihres Menstruationszyklus unrein: Die betreffende Frau hat seit zwölf Jahren Blutungen.

Zwölf Jahre ohne körperlichen Kontakt, ohne eine Umarmung, nichts. Wenn er Jesus berührt, verstößt er gegen eine genaue Regel. Aber er tut es. Als Jesus merkt, dass etwas passiert ist, bittet er seine skeptischen Jünger um eine Erklärung. Wir können uns Jesus tausendmal nähern, aber nur wenn wir Glauben haben, kommen wir verändert heraus. So wird die Tochter des Jairus wieder zum Leben erweckt und kann sich mit ihrer Familie freuen. Bitten wir den Herrn heute, uns von jeder Krankheit zu heilen, in uns den begeisterten Jugendlichen zu erwecken, und vertrauen wir ihm diejenigen an, die im Schmerz der Trauer, in der Müdigkeit der Krankheit sind.