7. Januar – Wochentage nach Weihnachten

Mt 4,12-17.23-25: Das Reich der Himmel ist nahe.

Die Erkenntnis, die Epiphanie, tritt sofort ein. Die Zäune werden niedergerissen, das Wort eilt herbei, um die Fernstehenden, die Verlassenen, die Unreinen zu trösten und zu bekehren… Der Täufer wird verhaftet, und Jesus beginnt seine Mission, anstatt aus Angst wegzulaufen! Aus einem sehr negativen Ereignis schöpft der Herr den Ansporn, weiterzugehen, ein neues Leben zu beginnen…

Auch wir sollten um diese Kraft bitten, unsere Ängste zu überwinden! Und Jesu Predigt beginnt im Norden, in Obergaliläa, in den Gebieten, die zuerst unter assyrische Herrschaft fielen. Ein Ort der Mestizen, der Verunreinigung, sogar der religiösen Verunreinigung, auf den die Reinen in Jerusalem herabschauen.

Zur Zeit Jesu war es eine Beleidigung, jemanden einen Galiläer zu nennen! Gott zieht gestörte Straßenkinder frommen Gutmenschen vor, er will sich die Hände schmutzig machen, er will bei den Bedürftigen sein, nicht bei denen, die meinen, sie hätten Gottes Liebe verdient! Und diesen Menschen, die durch das Urteil der anderen verhärtet sind, schlägt Jesus eine radikal neue, destabilisierende Vision vor: Gott ist es, der sich uns nähert, er ist es, der den ersten Schritt tut, wir brauchen nicht den Platz zu wechseln, wir müssen uns nur seiner Gegenwart bewusst werden. Auch wir, seine Jünger, seine Kirche, sein Traum, sind aufgerufen, ihn nachzuahmen.

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