Donnerstag der XIV. Woche im Jahreskreis

Mt 10,7-15: Umsonst habt ihr empfangen, umsonst gebt.

Wir sind aufgerufen zu predigen, überall, unterwegs, auf dem Weg. Also nicht stehen bleiben, als ob wir schon angekommen wären. Und nicht zu warten, bis wir mehr wissen, bis wir Meister sind, bis wir bereit sind und uns bereit fühlen.

Wenn wir das Evangelium verkünden, sind wir immer noch auf dem Weg, Wanderer mit Wanderern, Suchende mit Suchenden. Manchmal ist es gerade diese Spannung zur Fülle, die unserer Kirche fehlt, die zu oft so tut, als ob sie schon wüsste, als ob sie schon abgeschlossen hätte und auf die armen Menschen herabschaut, die nicht oder schlecht glauben. Nein, Freunde, so ist es bei uns nicht.

Um glaubwürdige Zeugen zu sein, müssen wir wirklich in ständiger ideeller Spannung stehen und auch in der Erkenntnis des Herrn wachsen wollen. Und was wir sagen müssen, ist das, was wir gehört und angenommen haben: Das Reich Gottes ist nahe gekommen, es ist nahe.

Die Bekehrung besteht also darin, den Blick umzukehren, zu sehen und sich zu bekehren. Die Verkündigung ist gratis, sie ist nicht gewinnorientiert und sie ist ehrlich. Es ist der tiefe Wunsch, andere zu heilen, so wie wir selbst geheilt wurden, der uns zu denen treibt, die das Evangelium noch nicht kennen. Wenn wir diese Seite lesen, wird uns bewusst, wie weit wir noch davon entfernt sind!

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