Gebet um Neubeginn (30. So. i. J., Mk10, 46b-52)

Und was,

wenn Jesus die Frage an mich stellte,
so wie an Bartimäus,
was fiele mir ein,
die ich nicht blind bin oder lahm,
nicht aussätzig oder von bösen Geistern besessen –
oder höchstens ein bisschen von all dem,
weil ich manches einseitig sehe,
leise Bitten überhöre,
meine bösen Untertöne auch,
oder weil mich der böse Geist
der Selbstgerechtigkeit beherrscht.
Kann ich meine Defizite benennen,
Gott um Heilung bittend?
Will ich wirklich geheilt werden?
Ist es nicht bequemer,
nicht alles zu sehen, zu hören?
Will ich wissen,
für wen die Menschen mich wirklich halten,
will ich meine Widersprüchlichkeiten erkennen?
Ich habe mich gut eingerichtet
in meinem fehlerhaften Haus.

Nimm mir, o mein Gott, meine Angst vor Wandlung.
Schenke mir die Kraft aufzubrechen,
neu anzufangen mit Dir und aus Dir und in Dir.

Irmela Mies-Suermann, In: Pfarrbriefservice.de

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