Hippolyt stammte aus Kleinasien oder Alexandrien, war Schüler des Irenäus und ein gelehrter Theologe und Schriftsteller. Als 217 Kallistus zum Papst gewählt wurde, ließ sich Hippolyt, der sich ihm geistig überlegen fühlte, zum Gegenpapst wählen und beschuldigte Kallistus der Irrlehre. Die Spaltung dauerte noch unter Pontianus an und ging erst zu Ende, als Hippolyt, kurz vor seinem Tod in den Bergwerken von Sardinien, auf seine Ansprüche verzichtete und zur Einheit der Kirche zurückkehrte.
Dienstag der 19. Woche im Kirchenjahr
Mt 18:1-5.10.12-14: Seht zu, dass ihr nicht einen von diesen Kleinen verachtet.
Jesus lädt uns ein, wie Kinder zu werden, aber er meint dabei nicht eine Form der Regression und macht auch die Kindheit nicht zu einem Ideal, zu einem Mythos, als ob das Kleinsein an sich ein Verdienst und nicht eine unvermeidliche Bedingung wäre.
Als Erwachsene Kinder zu „werden“ bedeutet, all die mentalen Überstrukturen, Bosheiten und Verschwörungen aufzugeben, die es in unserer Welt gibt. Und auch eine gewisse Entschlossenheit, die zu Aggressivität wird, bei der Arbeit und in jedem Umfeld.
Das Gleichnis vom verlorenen Schaf hilft uns, das Ziel zu erreichen: Wie Papst Franziskus uns immer wieder daran erinnert, dürfen wir keine Angst vor Zärtlichkeit, vor Mitgefühl haben. Das Kind vertraut sich an, drückt ganz natürlich seine überwältigenden Gefühle aus. Oft, zu oft, ist das Kind, das wir waren, zum Schweigen gebracht worden, wir halten es in einer Ecke, wir zwingen es zum Schweigen, weil wir es fürchten. Wir fürchten uns vor unseren Gefühlen, wir haben Angst, dass sie uns überwältigen und verletzen könnten.
Dabei kann das innere Kind, das Christus in uns sieht, uns vieles lehren und tiefer erfahren lassen: Wir erleben zunächst, dass wir von Christus gefunden, aufgenommen und geführt werden, damit wir uns endlich wieder geliebt fühlen und lieben lernen können.