Montag der 7. Woche in der Osterzeit – Gedenktag der Hl. Rita von Cascia

Joh 16,29-33: Habt Mut: Ich habe die Welt überwunden!

Rita wurde 1381 in der Nähe von Cascia geboren (ca 150 km nordöstlich von Rom). Schon als Kind besuchte sie oft die Augustiner Schwestern in Cascia und träumte davon einmal selber dort einzutreten. Die Eltern aber verheirateten sie sehr jung an Paolo Mancini. 18 Jahre lang lebte sie mit dem ziemlich gewalttätigen und jähzornigen Mann und gebar ihm auch zwei Buben. Als sie es nach Jahren geschafft hatte, dass ihr Mann der Gewalt den Rücken zukehrte, musste sie mit eigenen Augen mit ansehen, wie ihr Mann ermordet wird.

Rita betete darum, dass die Kinder keine Mörder würden (Blutrache war das Recht und auch die Pflicht der Kinder) und das wurden sie nicht; dafür raffte sie die Pest dahin. Rita, so sagt die Legende, hat die Leute während der Pest gepflegt und u.a. auch den Mörder ihres Mannes.

Später ist sie dann doch ins Kloster eingetreten. Schwerkrank soll sie vor ihrem Tod um eine Rose im Januar gebeten haben und die sei im Garten erblüht. So wird sie heute als Fürsprecherin besonders in aussichtslosen Fällen angerufen. Ihr Leichnam, der auch heute nach fast 700 Jahren noch intakt ist, wird in Cascia verehrt.


Es ist schwierig, den eigenen Glauben zu messen. Es ist schwer zu wissen, ob wir in der Lage sind, unser Vertrauen in den Gott Jesu zu bekennen oder nicht. Schwierig ist es vor allem dann, wenn etwas schief geht oder nicht so läuft, wie wir es uns erhofft haben.

Wie oft denken (hoffen?) wir, dass wir einen soliden Glaubensweg hinter uns haben und stellen stattdessen alles in Frage? Es ist gerade das Licht der Himmelfahrt, das uns beruhigt: Jesus ist in den Himmel aufgefahren, um hier und überall präsent zu sein. Und er bittet uns, in dem Frieden zu verweilen, der seine Gegenwart ist.

Wir sind geliebt, wir sind in Gottes vertrauensvollen Händen und in seiner Umarmung, was haben wir zu befürchten? Selbst wenn das Meer stürmisch ist, finden wir absolute Ruhe, wenn wir in die Tiefen des Abgrunds eintauchen. So auch in unserem Leben: Wenn wir die Zeit und den Mut finden, in den Tiefen des Geistes zu verweilen, können wir jenen Frieden finden, den nur Gott geben kann, der die Probleme nicht löst, sondern uns hilft, sie in einem neuen Licht zu sehen. Das Licht des Glaubens.

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